Mit Oktober 2023 hat der Geograph Jussi Grießinger seine wissenschaftliche Tätigkeit an der PLUS aufgenommen, ab Jänner 2024 wird der Psychotherapeut Thomas Probst an der Salzburger Psychologie forschen und lehren.

Univ.-Prof. Dr. Jussi Grießinger

Der Geograph Jussi Grießinger hat ab 1. Oktober 2023 die Nachfolge von Jürgen Breuste am Fachbereich Umwelt und Biodiversität angetreten. Grießinger lehrt Physische Geographie mit den Schwerpunkten Klimageographie, Bodenkunde und Biogeographie.

Grießinger war zuletzt Akademischer Direktor des Instituts für Geographie der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg. Sein besonderes Interesse gilt Fragen der Quantifizierung von Klimadynamik und Klimavariabilität sowie zu den Auswirkungen des Klima- und Umweltwandels auf verschiedene Hochgebirgsräume der Erde (Hochasien, Patagonien, europäischer Alpenraum). „Hierbei nutze ich zum einen sogenannte Proxy-Daten – oder: Klimastellvertreterdaten -, die wir aus dem Klimaarchiv „Baum“ extrahieren. Zum anderen arbeite ich mit verschiedenen Umwelt-Datensätzen – „Big Data“ aus Klimadaten, Fernerkundungsdaten, Vegetationsdaten. Diese Daten führen wir für sogenannte Multi-Parameter Analysen zusammen. Sie geben uns unter Anderem Aufschluss über Klima-Resilienz von Wäldern, Natur- und Kulturlandschaften“, erklärt Grießinger.

Jussi Grießinger, 1975 in Stuttgart (Deutschland) geboren, studierte Geographie an den Universitäten Stuttgart und Hohenheim, promovierte an der Universität Stuttgart und habilitierte sich für Physische Geographie an der FAU Erlangen-Nürnberg. Er absolvierte Forschungsaufenthalte an verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen in China.

Im Bereich der Lehre legt Grießinger großen Wert darauf, dass Studierende mit Bezug zur aktuellen Forschung ausgebildet werden. „Das bedeutet, die Einbindung der Lehre in laufende Forschungsprojekte, bei denen Studierende auch mitarbeiten können“, so Grießinger. Das ermögliche Studierenden praktische Einblicke bei gleichzeitiger Anwendung des Gelernten abseits des manchmal eher trockenen Theorie-Alltags.

Am Uni-Standort Salzburg mag er die unmittelbare Nähe zum Hochgebirge und zu den Seen in der Umgebung und den damit verbundenen Naherholungsfaktor. „Ich habe das Glück, dass ich Dank meines Berufs in unglaublich faszinierenden Regionen der Welt arbeiten kann – ich bin sehr gerne in der Natur, am Meer und in den Bergen“, erklärt Grießinger. Er ist verheiratet und Vater zweier Kinder.

Kontakt:

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Thomas Probst, Dipl.-Psych.

Thomas Probst tritt mit 1. Jänner 2024 die neue Professur für Psychotherapie/-forschung an der PLUS an und leitet die Abteilung Psychotherapie/-forschung, die ebenfalls neu gegründet wurde. Er folgt Prof. Anton Laireiter am Fachbereich Psychologie nach. Gleichzeitig obliegt ihm die wissenschaftliche Leitung der an der Universität auch neu eingerichteten Universitätsambulanz für Psychotherapie.

Thomas Probst ist 39 Jahre alt und stammt aus Bayern. Sein Psychologie-Studium absolvierte er an der Universität Regensburg, die Promotion erfolgte an der Humboldt-Universität Berlin und 2013 wurde er zum Psychologischen Psychotherapeuten in Verhaltenstherapie in Deutschland approbiert. In Regensburg hatte Probst die stellvertretende Leitung der Hochschulambulanz für Psychotherapie inne. Später übernahm er Vertretungsprofessuren an den Universitäten Witten-Herdecke und Göttingen sowie eine Gastprofessur an der Universität Klagenfurt. Darüber hinaus leitete er an der Universität Göttingen das Therapie- und Beratungszentrum. Zuletzt war Probst an der Universität für Weiterbildung Krems tätig.

Internationale akademische Anerkennung erhielt Probst unter anderem durch den Young Research Award der International Federation for Psychotherapy (IFP) 2021 und durch die Einladung zum Full Member bei Sigma Xi, The Scientific Research Honor Society 2022, eine Gesellschaft, in der auch Nobelpreisträger mitwirken.

Im Fokus seiner Forschungsarbeit steht der Prozeß und die Wirksamkeit von Psychotherapie. “Mir liegen dabei speziell Forschungsfragen zur datengestützten Behandlungsplanung und evidenzbasierter Individualisierung von Psychotherapie am Herzen: Wer profitiert am meisten von welchen psychotherapeutischen Interventionen“. Darüber hinaus widmet er sich der Erforschung von digitalen Anwendungen wie Smartphone Apps zur Erhebung sowie Beeinflussung der psychischen Gesundheit.

Thomas Probst möchte den Studierenden seines Fachbereiches die Lehre auf Augenhöhe ermöglichen und sie so für die Psychotherapie und -forschung begeistern. Der exzellente Ruf der Psychologie an der PLUS hat ihn maßgeblich bewogen nach Salzburg zu kommen. Außerdem schätzt er die interdisziplinäre Ausrichtung der PLUS sowie die Möglichkeit des Aufbaus der Universitätsambulanz für Psychotherapie.

Privat ist Thomas Probst Familienmensch. Er ist verheiratet und Vater eines Sohnes.

Kontakt:

Direktor der Universitätsambulanz für Psychotherapie (ab 1.1.2024) | Getreidegasse 21 | 5020 Salzburg | Austria