Pressemeldungen

PLUS – School of Education

Neues Modell der LehrerInnenbildung an der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS). Als eine der ersten österreichischen Universitäten hat die Universität Salzburg eine School of Education implementiert, an der künftig alle Aspekte der LehrerInnenbildung betreut werden.

Foto v.l.n.r.: Vizerektor für Lehre Erich Müller, die Direktorin der School of Education Tina Hascher, Minister Karlheinz Töchterle, Rektor Heinrich Schmidinger | © Kolarik

Rektor Heinrich Schmidinger ist von der Bedeutung dieses neuen Ausbildungsmodells überzeugt: „Unsere Universität zeichnet sich seit der Wiederbegründung vor fünfzig Jahren durch eine besondere geisteswissenschaftliche Prägung aus. Die LehrerInnenausbildung hatte und hat einen hohen Stellenwert. Daher setzten wir bewusst diese Initiative als unseren Beitrag zur Weiterentwicklung des österreichischen Schulsystems.“

Wissenschaft- und Forschungsminister Karlheinz Töchterle betont, dass die Universitäten mit ihrer langjährigen und fundierten Expertise prägende Akteure für die neue LehrerInnenbildung sind. „Das Beispiel der Universität Salzburg zeigt, dass die Universitäten die Entwicklung einer neuen PädagogInnenbildung als eine ihrer bedeutendsten Aufgaben sehen und sehr zügig zur Umsetzung schreiten. Dies belegt einmal mehr, dass die Universitäten auch in Zukunft die zentralen Orte für eine qualitativ hochwertige Ausbildung künftiger Lehrerinnen und Lehrer auf Basis von Fachwissen, Fachdidaktik und pädagogischer Forschung sein wollen“, so Töchterle. Gleichzeitig sind aber auch bestehende Formen konstruktiver Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Pädagogischen Hochschulen auszubauen und zu intensivieren. Dies betrifft auch den Bereich der Fort- und Weiterbildung. Die Unterstützung zur Zusammenarbeit ist auch Teil des Aufgabenspektrums des jüngst eingesetzten Entwicklungsrats. „Das Modell der Universität Salzburg kann und wird für die Weiterentwicklung der Lehramtsausbildung ein Vorzeigebeispiel sein“, so Töchterle.

Aus- und Weiterbildung von LehrerInnen an der Universität Salzburg

Die Aufgaben der neuen School of Education sind zahlreich, verfolgen aber alle das Ziel, die Aus- und Weiterbildung von LehrerInnen als einen zentralen Bestandteil der Universität zu positionieren und eine qualitativ hochwertige PädagogInnenbildung zu gewährleisten. „Mit der Gründung der School of Education will die Universität Salzburg die Ausbildung von PädagogInnen weiter professionalisieren und sie international konkurrenzfähig machen. Die Ausbildung soll künftig auf den bestehenden Stärken der Fachwissenschaften und der Bildungswissenschaft aufbauen.  Sie wird im Bereich der Fachdidaktik verstärkt forschungsgeleitete Schwerpunkte setzen. Zusätzlich zur Ausbildung von LehrerInnen wollen wir auch die Verantwortung für deren Fort- und Weiterbildung übernehmen. Viele dieser Aufgaben sollen in enger Kooperation mit der Universität Mozarteum und den Pädagogischen Hochschulen gelöst werden“, so Univ.-Prof. Dr. Erich Müller, Vizerektor für Lehre.

Langjähriger Entwicklungs- und Professionalisierungsprozess

Innerhalb der School of Education entstehen neue Strukturen, welche sowohl die Organisation der Ausbildung verbessern, als auch bessere Bedingungen für Lehramtsstudierende mit sich bringen. Univ. Prof.in Dr.in Tina Hascher, Direktorin der PLUS – School of Education: „LehrerInnen müssen Expertinnen und Experten für Lehren und Lernen im Kontext von Schule und Unterricht sein. Diese Kompetenzen erwerben sie in einem langjährigen Entwicklungs- und Professionalisierungsprozess, der bereits mit ihren eigenen Erfahrungen als Schülerinnen und Schüler beginnt. Durch eine kompetenzbasierte, forschungsnahe und berufsfeldbezogene LehrerInnenbildung, in der die verschiedenen Disziplinen eng zusammenarbeiten, versuchen wir an der School of Education den Entwicklungsprozess bestmöglich weiterzuführen.“

Zwischen Fachwissen und Pädagogik

Zentral in der School of Education ist die Vernetzung unterschiedlicher Ausbildungsschwerpunkte, besonders auch im Bereich der Fachdidaktiken. „Das Handlungsfeld ´Fachwissenschaft und Fachdidaktik´ wurde eingerichtet, um die fachdidaktische Ausbildung forschungsbasiert und zugleich praxisorientiert gestalten zu können. Da die Beziehungen zwischen Fachwissenschaft, Fachdidaktik, Bildungswissenschaft und Unterrichtspraxis komplex sind, sollen besondere Verfahren der Kompetenzvernetzung eingesetzt werden, damit zukünftige LehrerInnen auf die Vielfalt von Berufsfeldern im Bildungsbereich bestmöglich vorbereitet werden können“, so Univ.-Prof. Dr. Wilfried Wieden, Koordinator des Bereichs „Fachwissenschaft und Fachdidaktik“.

Lebenslanges Lernen auch für LehrerInnen

Zusätzlich wird dem Bereich der Fort- und Weiterbildung mehr Aufmerksamkeit entgegen gebracht und dafür eine eigene Abteilung eingerichtet. „Die Fort- und Weiterbildung ist ein Kernelement der Professionalisierung von LehrerInnen und Qualitätssicherung im österreichischen Bildungssystem. Die Unterstützung des lebenslangen Lernens auf fachdidaktischer, fachlicher und schulpädagogischer Ebene ist hierbei ein zentrales Anliegen. Aufbauend auf einer forschungsgeleiteten Fort- und Weiterbildung kann sowohl einem punktuellen als auch einem systematischen Personalentwicklungsbedarf begegnet werden.“, so Univ.-Prof. Dr. Jörg Zumbach, Koordinator der neuen Abteilung.

DoktorandInnenkolleg zur „Schulforschung und Lernforschung“

Neben der Neugestaltung etablierter Aufgabenbereiche widmet sich die School of Education auch neuen Themen. Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Bereich der Fachdidaktik und der schulischen Lehr-Lernforschung wird ein eigenes DoktorandInnen-Kolleg eingerichtet. Weiters soll in den nächsten Jahren ein Netzwerk an Kooperationsschulen aufgebaut werden, um eine bessere Anbindung der Ausbildung an die Schulpraxis zu erreichen.

Kontakt:

Univ.-Prof. Dr. Erich Müller,

Vizerektor für Lehre

Tel: 0662-8044-2420 (Sekretariat DW-2421)