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 „Pater Thomas Michels (1892-1979) – Mönch, Gelehrter, Politiker“

Eine Ausstellung des Fachbereichs Geschichte der Universität Salzburg widmet sich dem Benediktiner Pater Thomas Michels, ein Mönch der Abtei Maria Laach. Noch heute beeindruckt die Persönlichkeit dieses unvergessenen Benediktiners und Universitätsprofessors an der Theologischen Fakultät der Universität Salzburg. Die Ausstellung wird am 14. Jänner 2016 von Rektor Heinrich Schmidinger eröffnet und läuft bis 25. Februar.

Wer war Pater Thomas Michels? Was veranlasste den Mönch der deutschen Abtei Maria Laach nach Salzburg zu kommen? Die Ausstellung weist auf Spuren hin, die dieser bis heute in Salzburg hinterlassen hat. Es wird  Michels´ Eintreten für die Gründung einer katholischen Universität in Salzburg zur Zeit des Austrofaschismus thematisiert sowie seine Flucht aus Salzburg in der Nacht zum 12. März 1938. Als scharfer Gegner des Naziregimes musste er zunächst nach Italien und später in die Vereinigten Staaten emigrieren. Doch nicht nur diejenigen, welche Michels persönlich gekannt haben, sondern alle Geschichtsinteressierten können von einem Ausstellungsbesuch profitieren. In seinem Leben spiegelt sich die bewegte Geschichte des 20. Jahrhunderts wider.

In seinem US-Exil fühlte sich Michels als österreichischer Patriot: Salzburg frei! Ich verlange heim nach Österreich mehr denn je. Was soll ich hier!  (Tagebuch, 1.5.1945). Bereits 1947 konnte er nach Salzburg remigrieren.

Die Ausstellung schildert Michels darüber hinaus als Benediktinermönch, Förderer der Künste und Organisator der „Salzburger Hochschulwochen“. Originaldokumente aus dem Maria Laacher Nachlass von Michels sowie aus Archiven in Rom, Wien und Salzburg werden in der Ausstellung erstmals gezeigt. Interaktive Darstellungstechniken vermitteln dabei neue Perspektiven auf Michels als Intellektuellen mit einem weit verzweigten Freundeskreis. Michels korrespondierte mit Theologen und Politikern ebenso wie mit Künstlern und Intellektuellen: Der Bildhauer Toni Schneider-Manzell, die Komponisten Carl Orff und Egon Wellesz, der Schriftsteller Karl Wolfskehl oder der Architekt Clemens Holzmeister waren nur einige, deren Präsenz im Leben von Thomas Michels dessen Weltläufigkeit und Mittlerfunktion eindrucksvoll dokumentierte. 

Finanziell gefördert wird die Ausstellung durch das Rektorat der Universität Salzburg, die Erzabtei St. Peter sowie das Katholische Hochschulwerk Salzburg. Das der Ausstellung zugrunde liegende Forschungsprojekt zu Pater Thomas Michels ist am Fachbereich Geschichte der Universität Salzburg angesiedelt und wird durch den Zukunftsfonds der Republik Österreich finanziert.

Info, Kontakt, Ort:
Literaturarchiv Salzburg, Residenzplatz 9, 5020 Salzburg

Eröffnung: 14.1.2016, 19:00 Uhr

Kurator: Priv.-Doz. Dr. Alexander Pinwinkler, Fachbereich für Geschichte der Universität Salzburg

Foto: © Aus dem Nachlass von Pater Thomas Michels im Kloster Maria Laach.

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