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Pasterze schmilzt: Bundespräsident mit Fachbereich Umwelt und Biodiversität vor Ort an der Großglocknerhochalpenstraße

Am 8. Juli 2024 besuchte Bundespräsident Alexander Van der Bellen gemeinsam mit seiner Frau Doris Schmidauer die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe an der Großglocknerhochalpenstraße, um sich über Forschungsprojekte zum Klimawandel in Österreich zu informieren. Von diesem beeindruckenden Aussichtspunkt aus bietet sich ein weiter Blick auf die Pasterze, Österreichs größtem Alpengletscher, dessen Rückgang ein dramatisch sichtbares Zeichen der Klimakrise ist: Die Pasterze schmilzt rapide.

Ein Symbol für die Klimakrise

Begleitet von Vertreter:innen alpiner Vereine, des Nationalparks Hohe Tauern sowie der Großglockner Hochalpenstraßen AG nahmen auch führende Wissenschaftler:innen an diesem Ortstermin teil. Darunter waren die aquatische Ökologin Univ.-Prof. Dr. Ulrike-G. Berninger vom Fachbereich Umwelt und Biodiversität der Paris Lodron Universität Salzburg, die Gletscherforscherin PD Dr. Andrea Fischer vom ÖAW-Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung (IGF), die Meteorologin Dr. Elke Ludewig, Direktorin des Sonnblick Observatoriums (Geosphere Austria) sowie der Geograph Prof. Dr. Gerhard Lieb von der Universität Graz.

Einblick in die Wissenschaft

Diese Expert:innen boten dem Bundespräsidenten und seiner Frau wertvolle Einblicke in den aktuellen Stand der Wissenschaft zu den Folgen des Klimawandels. Dabei standen sowohl laufende als auch zukünftig notwendige Forschungsprojekte aus dem Bereich der Gletscherforschung, der Meteorologie sowie der aquatischen Ökologie im Mittelpunkt, wie z.B. das „Seenprojekt“ im Rahmen des Langzeitmonitorings im Nationalpark Hohe Tauern (Wickham, Berninger, Petermann) und das interdisziplinäre Projekt „High Alpine Lake Biodiversity and Climate Change“ (S.A. Wickham, U.-G. Berninger, S. Hillberg, J.-C. Otto, J. Petermann, K. Shinozaki), beide durchgeführt an der PLUS. Die Expertise und das Engagement dieser Wissenschaftler:innen sind unerlässlich, um die komplexen Zusammenhänge der Gletscherschmelze und deren weitreichende ökologische und gesellschaftliche Auswirkungen zu verstehen und anzugehen.

Ein Appell an die Gesellschaft

Das vom Bundespräsidialamt auf den sozialen Medien veröffentlichte Abschlussstatement von Präsident van der Bellen zeigt seine Reflektion dieser dringenden Thematik sowie seine Wertschätzung für alle damit befassten Institutionen und Personen:

„Gletscher sind mehr als nur Eis. Sie sind ein unverzichtbarer Teil unseres Ökosystems, ein Teil der lebenswichtigen Wasserversorgung und ein kulturelles Erbe. Es ist unsere Pflicht, diesen Schatz zu bewahren. Indem wir den Wert erkennen, den die Gletscher für unsere Lebenswelt haben. Indem wir die Ursachen der Erderhitzung entschlossen bekämpfen.“

Der Weg in die Zukunft

Dieser Tag an der Großglocknerhochalpenstraße verdeutlichte, dass die Bekämpfung des Klimawandels eine gemeinschaftliche Anstrengung erfordert. Nur durch das Zusammenwirken von Politik, Wissenschaft und Gesellschaft können wir die Herausforderungen meistern und die Schönheit und Funktionalität unserer Gletscher und Alpenökosysteme für kommende Generationen bewahren.

v.l.n.r.: Andrea Fischer (ÖAW), Gerhard Lieb (Universität Graz), Ulrike Berninger (PLUS), Doris Schmidauer, Bundespräsident Alexander van der Bellen, Elke Ludewig (Sonnblick Observatorium), Barbara Pucker (NPHT)

Univ.-Prof. Dr. Ulrike-Gabriele Berninger und Assoz. Prof. Dr. Stephen A. Wickham

Paris Lodron Universität Salzburg | Fachbereich Umwelt und Biodiversität

Hellbrunner Straße 34 | 5020 Salzburg | Austria

Tel: +43 662 8044 5647

E-Mail an Univ.-Prof. Dr. Ulrike-Gabriele Berninger und Assoz. Prof. Dr. Stephen A. Wickham

Foto: v.l.n.r.: Andrea Fischer (ÖAW), Gerhard Lieb (Universität Graz), Ulrike Berninger (PLUS), Doris Schmidauer, Bundespräsident Alexander van der Bellen, Elke Ludewig (Sonnblick Observatorium), Barbara Pucker (NPHT) | © Ulrike-G. Berninger