Salzburger Armenologin erhält höchste staatliche Auszeichnung
Die Salzburger Armenologin Jasmine Dum-Tragut, Leiterin des Zentrums zur Erforschung des Christlichen Ostens an der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS), hat am 18. Dezember 2023 die höchste staatliche Auszeichnung der Republik Armenien vom armenischen Staatspräsidenten Vahagn Chachatryan verliehen bekommen.
Tag des Judentums „Toxische Sprache: Antisemitismus von der Bibel bis zur Gegenwart“
„Das Gift heißt Judenfeindschaft, das Mittel ist die Sprache und der Tatort der Verabreichung ist die tagtägliche Kommunikation“, so schreibt Monika Schwarz-Friesel in ihrem Buch „Toxische Sprache und geistige Gewalt“. Von daher ist es notwendig, die Rolle der Sprache im Kontext von Antisemitismus in den Mittelpunkt der Aufklärung und Bekämpfung zu stellen. Genau das macht Monika Schwarz-Friesel in ihrem Vortrag, besonders weil oft die Relevanz der Sprachmacht und -gewalt marginalisiert und bagatellisiert wird.
Komplementär untersucht Kristin De Troyer die von dem Erzfeind Haman verwendete Sprache im Buch Ester, als dieser erstmals das jüdische Volk von allen anderen Völkern ausgrenzt und damit das Startsignal für ein Pogrom gibt.
Resisting Translation. Indopersische Mission
Kulturelles Übersetzen und interreligiöses Überzeugen sind zentrale Aspekte jesuitischer Mission und cross-kultureller Tradierung christlichen Glaubens. Die dritte Jesuitenmission am nordindischen Mogulhof (1595-1614) von Jeronimo de Ezpeleta y Goni, besser bekannt als Jerome Xavier, liefert diesbezüglich ein markantes Beispiel: Während sein Werk kultureller Übersetzung des Christentums im muslimisch-hinduistischen Milieu Bewunderung entfachte, provozierte sein interreligiöser Traktat im Safavidischen Persien eine nachhaltige polemische schiitisch-christliche Kontroverse. Stößt kulturelle oder interreligiöse Übersetzung notwendiger Weise an unüberbrückbare Religionsgrenzen – und mitunter auf erbitterten Widerstand?