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Online Diskussion: Philosophie und Armut – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft?

Eine online Diskussionsrunde anlässlich des Erscheinens des  Handbuchs Philosophie und Armut

  • 6. Oktober 2021, 15.00 bis 16.30
  • Eröffnung: Gottfried Schweiger (Salzburg)​
  • Es diskutieren: Anke Graneß (Hildesheim), Christoph Henning (Erfurt), Ina Schildbach (OTH Regensburg), Anne Schwenkenbecher (Murdoch)
  • Moderation: Clemens Sedmak (Notre Dame & Salzburg)

Die Statements der Diskussion können auf Youtube nachgesehen werden:

Anke Graneß (Hildesheim):  https://youtu.be/0_9P0O4suQA
Christoph Henning (Erfurt):  https://youtu.be/oqBhiURMNo8
Ina Schildbach (OTH Regensburg):  https://youtu.be/80K5lkigGNM
Anne Schwenkenbecher (Murdoch):  https://youtu.be/9X1ckt5at5Y

Die philosophische Forschung zu Fragen der Armut hat zuletzt auch im deutschsprachigen Raum zugenommen. Im Fokus stehen dabei zumeist Fragen der Ethik und politischen Philosophie, etwa jene danach, worin das moralische Übel der Armut besteht oder nach der individuellen, kollektiven und institutionellen Verantwortung gegenüber Menschen in (extremer) Armut. Die Aktualität der Armutsfrage ist dabei unbestritten sowohl im Hinblick auf ihr globales Ausmaß und die teils verheerenden Folgen für die betroffenen Personen als auch im Hinblick auf das Politikum Armut in entwickelten Wohlfahrtsstaaten. Philosophische Reflexion auf Armut ist jedoch auch in der Geschichte der Philosophie nachvollziehbar und lässt sich auf die Philosophie als akademische Disziplin und das Handeln von Philosoph*innen selbst zurückbeziehen. Nun liegt mit dem Handbuch Philosophie und Armut (J.B. Metzler 2021) ein erstes umfassendes Übersichtswerk in deutscher Sprache vor, welches sich sowohl konzeptuellen, philosophiehistorischen als auch ethisch-systematischen Fragen widmet.

Leitfragen, die wir im Rahmen dieser Runde gerne diskutieren würden: Brauchen wir Philosophie, um Armut (besser?) zu verstehen? Was kann Philosophie hier leisten, alleine und zusammen mit anderen Disziplinen (z.B. in welchem Verhältnis steht Philosophie zu den Sozialwissenschaften)? Was sind die drängendsten philosophischen Fragen zu Armut? Wie hat sich die philosophische Forschung zu Armut in den letzten Jahrzehnten/Jahrhunderten verändert – wie schaut die Zukunft aus? Wo gibt es Lücken in der Forschung? Wie kann die Philosophie zu Fragen der Armut außerhalb ihres Elfenbeinturms wirken (oder soll sie das überhaupt)? Wie sollte Philosophie, die Armut reflektiert, betrieben werden (z.B. Fragen des Einbezugs armutsbetroffener Personen, Kooperation mit Sozialwissenschaften, Kooperation mit Kolleg:innen aus „armen“ Ländern, Aktivismus…)?

​Die Teilnahme ist kostenlos und für alle Interessierten möglich.

Handbuch

Foto: © Zentrum für Ethik und Armutsforschung