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Öffentlicher Vortrag im Rahmen des Symposiums „Speis und Trank“

KARL VOCELKA: Essen und Trinken in der Frühen Neuzeit. Zwischen mittelalterlichen Traditionen und neuen Impulsen
War der Beginn der Frühen Neuzeit wirklich ein Aufbruch ins Neue, oder haben die Lebensformen des Mittelalters weiter dominiert?
Der Wiener Historiker Karl Vocelka geht dieser spannenden Frage im Bereich der Ernährungsgewohnheiten und der Lebensmittelversorgung nach. Für die Theorie der Innovation sprechen viele Gründe:  die „Entdeckungen“, die zu einem Kulturtransfer führten, zur Erschwinglichkeit der Gewürze und zum Einsatz vieler neuer Lebens- und Genussmittel in Europa, die „Kommunikationsrevolution“ durch den Buchdruck, durch die sich Kochbücher und Rezepte verbreiteten, und – nicht  zu vergessen – der Einfluss der tonangebenden Höfe Italiens, Frankreichs und Spaniens. Wie wirkmächtig waren diese Faktoren im Hinblick auf das Essverhalten? Und vor allem: auf wessen Essverhalten? Adelige Feste, Schauessen, die Exklusivität der Speisen – all das stand im krassen Gegensatz zur Nahrungsaufnahme in den sozialen Unterschichten. Für diese waren die regionalen Hungerzeiten und die großen Hungerkrisen lebensbedrohend.
Entwickelten sich – neben einer sozial differenzierten Küche – auch „nationale Küchen“? All diese Fragen sowie auch den Wandel in den Ernährungsgewohnheiten, der vor allem mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert einsetzte, wird Karl Vocelka in seinem Vortrag thematisieren.
Im Anschluss wird ein kleiner Umtrunk vor dem HS 389 stattfinden.

Plakat Vorankündigung Abendvortrag Vocelka

Beate Rödhammer

Sekretariat Gastrosophie

Universität Salzburg

Rudolfskai 42

Tel: 8044 47777

E-Mail an Beate Rödhammer