Pressemeldungen

Nur unter Bauern bin ich völlig natürlich, das heißt, wirklich Mensch“

Tagebücher 1884 – Der Fachbereich Slawistik lädt zur Hommage an Lev Nikolaevič Tolstoj anlässlich des Tolstoj-Jahres 2010; Freitag, 7. Mai 2010, 13.30 – 17.30 Uhr – HS 352, Akademiestr. 24, 2. Stock

Als am 7./20.November 1910 Graf Lev Nikolaevič Tolstoj auf einem Bahnhof in der entlegenen russischen Provinz verstirbt, verliert nicht nur Rußland sondern auch die gesamte literarische Welt eine herausragende Persönlichkeit, die als Schriftsteller, aber auch als Denker und Moralist Weltruhm erlangte.

Foto: © Privat

Sein Lebenswerk ist geprägt von der ständigen Suche nach dem „richtigen“ Leben, nach dem Sinn des Daseins, nach dem wahren Glauben und nach Gerechtigkeit. Seine „großen“ Romane, wie z.B. „Krieg und Frieden“, „Anna Karenina“ oder „Die Auferstehung“ gehören zweifelsfrei zu den Meisterwerken der Weltliteratur, die bis heute eine breite Leserschaft begeistern.

Anläßlich der 100. Wiederkehr seines Todestages wird im Jahr 2010 ein Tolstoj-Jahr gefeiert, das mit Symposien, Lesungen, Filmvorführungen, Features und auch der Herausgabe verschollen geglaubter Bücher den Autor und Menschen weltweit würdigt. Das eintägige Symposion an der Universität Salzburg zeigt in Vorträgen und Werkstattgesprächen Facetten der Widersprüchlichkeit der Person Tolstojs auch im Kontext der damaligen Zeit.

Der Fachbereich Slawistik an der Universität Salzburg lädt ein zur „Hommage an Lev Nikolaevič Tolstoj“ am Freitag, dem 7. Mai 2010, 13.30 Uhr am Fachbereich Slawistik, Akademiestr. 24, 2. Stock, HS 352.

Programm

Begrüßung

Univ. Prof. Dr. Anja Tippner, Fachbereichsleiterin

Vorträge

14.00 – 15.00 Thomas Grob: Lev Tolstoj – Schriftsteller, Moralist, Medienstar

15.15 – 16.15 Ursula Bieber: „Aus Anlaß der Kreutzersonate…“

Von der Freisprechung der Schuld und der Revision des Frauenbildes bei L.N. Tolstoj und S.A. Tolstaja

16.30- 17.30 „Aus der Übersetzerwerkstatt“: Dorothea Trottenberg im Gespräch mit Anja Tippner

Thomas Grob

ist Ordinarius für Slavische und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Basel. Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind die russische, polnische und tschechische Literatur des 18.- 21. Jahrhunderts, die Romantik, Avantgarde, literarische Phantastik, Allgemeine Literatur- und Kulturwissenschaft, Komparatistik, Literaturtheorie.

Dorothea Trottenberg

ist Slawistin und freie Übersetzerin klassischer und zeitgenössischer russischer Literatur, u.a. von Nikolaj Gogol‘, Michail Bulgakov, Ivan Bunin, Anton Čechov, Ivan Turgenev, Lev Tolstoj. Für ihre herausragende Übersetzung des phantastischen Romans von Vladimir Sorokin „Der himmelblaue Speck“ ins Deutsche erhielt sie den renommierten Christoph-Martin-WielandÜbersetzerpreis.

Ursula Bieber

ist Mitarbeiterin am Fachbereich Slawistik der Universität Salzburg. Ihre Lehr- und Forschungsschwerpunkte finden sich in der russischen Literatur und Kultur, Mediävistik und Kulturwissenschaft.

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