Neuer Schwung für die Sport- und Bewegungswissenschaft
Mit Markus Reichert gewinnt die Universität Salzburg einen Experten in der Sportpsychologie und digitalen Gesundheitsforschung, der innovative Ansätze für Lehre und Forschung vereint und auf interdisziplinäre Synergien setzt.
Seit dem 1. Oktober 2024 ist der renommierte Sportwissenschaftler Markus Reichert Professor für Sport- und Bewegungswissenschaft an der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS). Er tritt die Nachfolge von Günter Amesberger an und bereichert den Fachbereich mit einem Schwerpunkt auf Sportpsychologie, Gesundheit und Prävention.
Der 38jährige Sportwissenschaftler, gebürtig aus Bruchsal (Baden-Württemberg), schloss sein Sportstudium 2012 mit einem Master of Science am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ab. Seine Promotion im Jahr 2019 untersuchte die „psychologischen Vorläufer und Folgen körperlicher Aktivität im Alltag“, die Studien dazu führte er am KIT und am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim durch.
Nach seiner Promotion forschte Reichert zunächst als Post-Doc am KIT und ZI Mannheim und folgte 2021 dem Ruf an die Ruhr-Universität Bochum als Juniorprofessor für eHealth und Sports Analytics. In Salzburg wird er nun den Bereich der Sportpsychologie mit einem besonderen Fokus auf Gesundheit, Prävention und Forschungsmethodik gestalten. Dabei legt Reichert großen Wert auf moderne m(obile)Health-Methoden, die die sportpsychologische Gesundheitsforschung bereichern.
„Ich kann auf ein breites Lehrspektrum für sportwissenschaftliche Studiengänge zurückgreifen – z.B. von der Methodologie über Digitalisierung und Gesundheit bis hin zu Inhalten aus der Informatik“, erklärt Reichert. Mit seinem Team untersucht er behaviorale und neurobiologische Mechanismen, um gezielte Strategien für gesundheitsförderndes Verhalten zu entwickeln. Ziel ist es, innovative und nachhaltige digitale Gesundheitslösungen für die Allgemeinbevölkerung sowie für vulnerable Gruppen zu kreieren.
Um seine Forschungsfragen sowohl ökologisch valide als auch neurobiologisch fundiert zu beantworten, verfolgt Reichert einen multidisziplinären Ansatz. Er kombiniert Methoden aus der Sportwissenschaft, der Psychologie, den Neurowissenschaften, der Geoinformatik und der Epidemiologie. Ein Forschungsschwerpunkt ist der Einfluss alltäglicher Bewegung – von Bewegung im Alltag bis hin zur sportlichen Aktivität – auf das emotionale Wohlbefinden und die psychische Gesundheit. Seine Ergebnisse tragen maßgeblich zur Entwicklung digitaler Gesundheitsanwendungen bei, die zur Prävention und Therapie von psychischen Erkrankungen, wie Depressionen und Suchterkrankungen, beitragen können.
In der Lehre engagiert sich Reichert besonders für eine intensive Betreuung der Studierenden auf Augenhöhe, stets mit einer engen Verknüpfung von Lehre und Forschung. „Mein Ziel ist eine Lehre mit internationalem Fokus und innovativen methodisch-didaktischen Konzepten“, betont er. Besonders schätzt er an der Universität Salzburg die vielfältigen Möglichkeiten zur interdisziplinären Zusammenarbeit, wie sie durch die Leitthemen „Digital Life“ und „Health and Mind“ gefördert werden. „Diese Synergien befeuern meine Forschung – insbesondere im Bereich der Trainingstherapie“, so Reichert.
Privat ist Markus Reichert leidenschaftlicher Radsportler und verbringt gern Zeit mit seiner Partnerin Sina und ihrem Sohn Julian in den Bergen. Über fast 15 Jahre hinweg betrieb er den Straßenradsport auf Leistungsebene und genießt heute als Hobbyradler die Ausfahrten, bevorzugt im Gebirge. Darüber hinaus unternimmt er gemeinsam mit Familie und Freunden gern Wanderungen in der Natur.
Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. Markus Reichert, MSc. Ph.D.
Fachbereich Sport- und Bewegungswissenschaft
Tel.: +43 662 8044 4857