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Nachwuchswissenschaftler weiten Dialog-Netzwerk aus

Internationales Treffen des “Network of Young Scholars in Jewish Christian Dialogue “fand im Rahmen der ICCJ-Tagung in Salzburg statt.

Dass der interreligiöse Dialog nicht nur ein Thema älterer, meist männlicher Personen ist, sondern auch unter jungen Studierenden intensiv geführt wird, konnte man im Zuge der am Mittwoch in Salzburg zu Ende gegangenen Jahrestagung “Internationalen Rates der Christen und Juden” (ICCJ) beobachten. Dort traf sich am Rande der Tagung auch das “Network of Young Scholars in Jewish Christian Dialogue”, um sich über Forschungsprojekte auszutauschen und das Netzwerk bei einem Workshop der ICCJ-Tagung vorzustellen. “Unser Ziel ist es, als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unsere eigenen Akzente im interreligiösen Dialog zu setzen und unser internationales Netzwerk zu stärken”, erklärte die Salzburger Theologin Julia Feldbauer, eine der Koordinatorinnen des Netzwerks, gegenüber Kathpress.

Aktuell zählt das Netzwerk, das 2021 an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg im Rahmen des dortigen “Research Programme Jewish Christian Dialogue” eingerichtet wurde, etwa zehn Doktoranden und Post-Docs katholischer, evangelischer sowie jüdischer Denomination aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, USA und Norwegen. Aktuell werde an einer Publikation im Rahmen des Salzburger Journals “Crosscultural Studies of Religion and Theology” gearbeitet, so Feldbauer, um die Arbeit des Netzwerks stärker in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen.

Das Netzwerk trifft sich regelmäßig online und tauscht sich u.a. über laufende Forschungsprojekte aus – einmal im Jahr kommen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Salzburg zu ihrer Jahrestagung zusammen.

Diskutiert wurde bei der heurigen Tagung des Netzwerks u.a. über die Bedeutung desjeweiligen geografischen Raumes für den Verlauf von interreligiösen Dialogen. “Wir haben gemerkt, dass es nicht unwichtig ist für den Verlauf dieser Dialoge, in welchen Räumen sie stattfinden, welche Symbole in der jeweiligen Öffentlichkeit vorherrschen, welche Geschichte ein Ort hat”, so Elisabeth Höftberger, Theologin und Mitglied des Netzwerks. Die österreichische Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust ist dabei ein kontextueller Faktor, der große Bedeutung hat.

“Die grundlegende Bedeutung des jüdisch-christlichen Dialogs muss von jeder Generation neu bestimmt und erschlossen werden. Für die Zukunft des jüdisch-christlichen Dialogs ist deshalb ein solches internationales Netzwerk von Nachwuchswissenschaftlerinnen, die am jüdisch-christlichen Dialog interessiert sind, essenziell”, betonte der SalzburgerTheologe Gregor Maria Hoff.

Hoff ist Initiator des Exzellenz- und Forschungsprogramms, das mit vollem Titel “Developing a Theology of Interreligious Dialogue from a Jewish-Christian Perspective” heißt und in dessen Kontext auch das Nachwuchsnetzwerk aus Prae- und Postdoc-Studierenden entstanden ist


Nachzulesen unter  kathpress.at vom 27.06.2024

Foto: © Luigi Caputo

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