Marko Feingold Distinguished Fellowship
„Antisemitismus oder Antijudaismus?
Kritik der Beschneidung in der Antike“
Vortrag von Prof.in Dr.in Maren Niehoff (Hebrew University/Jerusalem)
Donnerstag, 20. März 2025 | 17:00-19:00 Uhr | Alte Residenz, Innenhof | Abgusssammlung (Raum SR E.33) | Residenzplatz 1 | 5020 Salzburg | Plakat
Gestern wie heute sind Antisemitismus/Antijudaismus gesellschaftliche Phänomene, die nicht nur politisch, sondern auch wissenschaftlich aufgearbeitet werden wollen. Besonders die Beschneidung männlicher Neugeborener als Bundeszeichen zwischen dem Volk Israel und seinem Gott wurde immer wieder zum Topos antisemitischer/antijüdischer Ressentiments. Besonders in Rom wurde die Beschneidung zu einem Symbol des nicht integrierbaren Judentums und bietet so eine einmalige Gelegenheit zur Analyse von kulturellen, religiösen und evtl. rassistischen Spannungen.
Prof.in Dr.in Maren Niehoff, die im Sommersemester 2025 die Marko Feingold Distinguished Fellowship am Fachbereich Bibelwissenschaft und Kirchengeschichte innehat, wird uns zu den antiken Wurzeln dieser Problematik Einblicke in ihre gegenwärtige Forschung geben; der Vortrag findet in deutscher Sprache statt.
Niehoff ist Mitglied der Israel Academy of Sciences and Humanities und lehrt an der Hebrew University/Jerusalem als Inhaberin der Max Copper Professur of Jewish Thought. Ihr Schwerpunkt liegt in der interdisziplinären Erforschung des hellenistischen und rabbinischen Judentums sowie des frühen Christentums und der griechisch-römischen Kultur.