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Marie-Thérèse Kerschbaumer POETIK DES WIDERSTANDS

Der Autorname Marie-Thérèse Kerschbaumer sei vor allem mit dem Titel ihres Romans Der weibliche Name des Widerstands verbunden, schrieb Hans Höller 2007 in seinem Essay zu der 13-bändigen Werkausgabe. Und: ?Der politische Widerstand? war ihr wichtig, aber auch ?die Frage des Widerstands in der Kunst.?
Die 1936 in Frankreich geborene Autorin wuchs nach Kinderjahren in Costa Rica seit 1939 bei ihrem Großvater in Tirol auf. Nach Jahren der ?Selbsterziehung? in England, Italien und der frz. Schweiz fand sie über eine Abendmatura zum Studium der Romanistik und Germanistik in Wien und Bukarest, das sie 1973 mit einer linguistischen Dissertation abschloss. Ihre literarischen Veröffentlichungen seit 1964 bilden ein unverwechselbares Oeuvre, das hoch musikalische, rhythmische Lyrik und sprachexperimentelle, polyphone Prosa umfasst, geprägt von der Verweigerung einer Wiederholung literarischer Verfahren und begleitet von sprachanalytischen Essays. Zwei Linguistinnen werden mit der Autorin anhand ihres Werks auch den Satz diskutieren: ?Warum soll ich verständlich sein? Ich spiele mit der Sprache. Ich erlaube mir, ich erfreche mich, Kunst produzieren zu wollen.?
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