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Kooperation als Schlüssel: Botanische Gärten setzen sich für den Erhalt der Pflanzenvielfalt ein

Eine internationale Studie mit Salzburger Beteiligung sieht die Schlüsselrolle von Botanischen Gärten für den Erhalt der Artenvielfalt gefährdet.

Kooperation, Vernetzung und Synergien sind auf internationaler als auch nationaler Ebene essenziell für den Weiterbestand der grünen „Forschungsoasen.“

Wissenschaftlich geführte Botanische Gärten, wie sie weltweit an Universitäten angesiedelt sind, spielen eine wichtige Rolle im Schutz und bei der Erhaltung der Artenvielfalt. Sie pflegen Erhaltungskulturen in den Gärten, setzen Wiederansiedelungsprojekte in Naturlebensräumen um und unterstützen Aktivitäten von Naturschutzorganisationen und -behörden. In einer neuen internationalen Studie, geleitet von der Universität Cambridge, wurden 1,9 Millionen Datensätze untersucht, die über 40% der Pflanzen der globalen Artenvielfalt umfassen. Datenlieferanten waren 50 wissenschaftlichen Gärten weltweit, darunter auch der Botanische Garten an der Universität Salzburg.

Etwa 40 Prozent der globalen Pflanzenvielfalt wird heute als bedroht eingestuft. Die lebenden Pflanzensammlungen in Botanischen Gärten stellen eine wichtige Ressource für den Erhalt dieser Arten dar. Seit den 1990er Jahren sehen sich Botanische Gärten jedoch zunehmend mit Einschränkungen bei der Erweiterung ihrer Sammlungen konfrontiert. Die Gefährdung der Pflanzensammlungen rührt daher, dass Forschende zunehmend rechtlich daran gehindert werden, neues Pflanzenmaterial aus der Natur für ihre Forschung zu entnehmen. Zudem haben Botanische Gärten offenbar die Grenzen ihrer Kapazitäten erreicht: mehr Pflanzen als bisher können kaum kultiviert werden.

Die Ergebnisse der Studie belegen, dass der Ausbau eines globalen Netzwerks von Lebendsammlungen gemeinsam verwaltet und gestaltet werden muss, um das Wissen über die Bestände und den Austausch von Pflanzenmaterial zwischen Gärten zu optimieren. Voraussetzung dafür ist eine transparente Dokumentation zu jeder Sammlung, die den Austausch von Wissen und Pflanzen gewährleisten.

Kooperation, Vernetzung und gegenseitige Unterstützung sind sowohl auf internationaler als auch nationaler Ebene von entscheidender Bedeutung, um die Aufgaben und Ziele der Botanischen Gärten zu erfüllen.

In Österreich sind die Botanischen Gärten seit 1998 in einer Arbeitsgemeinschaft  (ARGE Österreichischer Botanischer Gärten) organsiert. Die Verantwortlichen der ARGE Österreichischer Botanischer Gärten äußern sich optimistisch über die Ergebnisse der Studie und betonen die Bedeutung des internationalen Schulterschlusses. Für Stephanie Socher vom Fachbereich Umwelt und Biodiversität an der Universität Salzburg und Arge Koordinatorin zeigt die Studie deutlich, “dass eine globale Vernetzung eine der Grundlage des Artenschutzes ist und wir in diese Richtung weiter gehen müssen, um unsere verantwortungsvolle Aufgabe des Artenschutzes weiterhin umsetzen zu können.“

Maria Holoubek, technische Leiterin des Botanischen Gartens Innsbruck ergänzt: „Es ist sehr erfreulich, dass hier auch einige wichtige Themen und auch Schwierigkeiten der Botanischen Gärten angesprochen werden.“ Neben Aufgaben in Forschung und Lehre widmen sich die Botanischen Gärten in Österreich vor allem der Erhaltung und Kultur von bedrohten Pflanzenarten und -sorten und der Information ihrer Besucher:innen. Bewusstseinsbildung und Wissensvermittlung stehen im Fokus. Botanische Gärten dienen zudem häufig als Rückzugsorte für die Bevölkerung, die Ruhe und Entspannung suchen. „Die ARGE der Botanischen Gärten und alle ihre Mitglieder leisten in all diesen Bereichen wertvolle Arbeit“, so Franz Gruber, Geschäftsführer der GARTEN TULLN.

Die Ergebnisse der aktuellen Studie wurden im Editorial der Februarausgabe der Zeitschrift  Nature Ecology and Evolution veröffentlicht.

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