Neue Impulse für die Kunstgeschichte an der Universität Salzburg
Mit 01. März 2025 hat Julia Kloss-Weber die Professur für Kunstgeschichte am Fachbereich Kunst- und Musikwissenschaften der Universität Salzburg übernommen. Diese Berufung verdeutlicht die wachsende Bedeutung des Forschungsgebiets für die Universität und setzt ein starkes Zeichen für den Ausbau der kunsthistorischen Forschung mit Schwerpunkt auf der Frühen Neuzeit. Julia Kloss-Weber tritt die Nachfolge von Renate Prochno-Schinkel an und wird ihre umfassende Expertise in innovative Forschungsansätze und inspirierende Lehre einbringen.
Akademische Exzellenz und vielfältige Perspektiven
Julia Kloss-Weber, geboren 1978 in Neuenbürg (Württemberg), bringt einen beeindruckenden akademischen Werdegang mit nach Salzburg. Nach ihrem Studium an der Freien Universität Berlin promovierte sie 2010 mit einer wegweisenden Arbeit über die französische Skulptur des 18. Jahrhunderts. Ihre Habilitation 2022 an der Universität Hamburg zum Thema „Bilder der Alterität – Alterität der Bilder“ unterstreicht ihre innovative Herangehensweise an transkulturelle Fragestellungen in der Kunstgeschichte.
Forschung mit internationaler Strahlkraft
An der Universität Salzburg wird Kloss-Weber ihre Forschungsschwerpunkte weiter vertiefen. „Mein Fokus liegt auf der französischen Kunstgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts sowie den Kunstgeschichten Ibero-Amerikas, insbesondere Mexikos im 16. Jahrhundert“, erläutert die renommierte Kunsthistorikerin. Ihre Arbeit zu transkulturellen Verflechtungsgeschichten, postkolonialen Perspektiven sowie feministischen, queeren und ökosensiblen Ansätzen verspricht, neue Maßstäbe in der kunsthistorischen Forschung zu setzen.
Julia Kloss-Weber ist zudem in aktuelle, hochkarätige Forschungsprojekte eingebunden. „Gerade ist das DFG-Netzwerk zum Thema ‚Ecologies of Marbles. A Diachronic Perspective‘ genehmigt worden, in dem ich mitwirke“, berichtet sie. Dieses Projekt unterstreicht die internationale Vernetzung und den innovativen Charakter ihrer Forschungsarbeit.
Das DFG-Netzwerk verbindet aktuelle kunstwissenschaftliche Ansätze aus der Materialforschung mit Perspektiven aus verschiedenen Disziplinen. Der Fokus des Netzwerks liegt auf der Untersuchung von Marmor aus einer diachronen, also zeitübergreifenden Perspektive. Es geht darum, die Verwendung, Bedeutung und Ökologie von Marmor über verschiedene historische Epochen hinweg zu erforschen.
Innovative Lehre und interdisziplinäre Zusammenarbeit
In der Lehre deckt Julia Kloss-Weber ein breites Spektrum ab, das die Kunstgeschichte mit besonderem Schwerpunkt auf der Kunst der Frühen Neuzeit umfasst. Ihr Ansatz, kritisches Denken zu fördern und die gesellschaftliche Relevanz des Faches zu vermitteln, verspricht eine Bereicherung für die Studierenden. „Es ist mir ein Herzensanliegen, viel vor Originalen zu arbeiten und eine lebendige Diskussionskultur zu schaffen“, betont sie.
Julia Kloss-Weber’s Engagement für interdisziplinäre Zusammenarbeit manifestiert sich in einem aktuellen Projekt: Vom 13. bis 15. März 2025 findet an der Ludwig-Maximilians-Universität München die Tagung „Imaginationen weiblicher Macht: Objekte – Narrative – Diskurse“ statt.
Dabei geht es um die Darstellung weiblicher Macht in verschiedenen Medien und Epochen, von der christlichen Maria bis zu Madonna. Die interdisziplinäre Tagung bringt Beiträge aus Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft, Designgeschichte, Medien- und Politikwissenschaft sowie feministischer Philosophie zusammen, um einen umfassenden Dialog über die Repräsentation weiblicher Macht zu ermöglichen.
Diese Veranstaltung verdeutlicht Kloss-Webers Bestreben, Brücken zwischen verschiedenen Disziplinen zu schlagen und neue Perspektiven in der Kunstgeschichte zu eröffnen.
Salzburg als Zentrum kunsthistorischer Exzellenz
Die Wahl Salzburgs als neuen Lebensmittelpunkt unterstreicht die Attraktivität der Stadt als Standort für Spitzenforschung und Lehre. Julia Kloss-Weber schätzt besonders „die einzigartige Kombination aus kultureller Vielfalt, historischer Bedeutung und landschaftlicher Schönheit“. Gemeinsam mit ihrer Familie freut sie sich darauf, die Region zu erkunden und Teil der lebendigen Universitätsgemeinschaft zu werden.
Die Berufung von Julia Kloss-Weber an die Paris-Lodron-Universität Salzburg markiert einen bedeutenden Schritt in der Weiterentwicklung des Fachbereichs Kunst- und Musikwissenschaften. Ihre Expertise, ihr innovativer Forschungsansatz und ihre interdisziplinären Projekte versprechen, die Position der Universität Salzburg als Zentrum kunsthistorischer Exzellenz weiter zu stärken und neue, spannende Perspektiven für Studierende und Forschende gleichermaßen zu eröffnen.