KATHARINAfeier 2024: Am Ende der Weiß-heit?
Weißsein, Rassismuskritik und die Bedeutung der Critical Whiteness Studies in Theorie und Theologie
„Aus christlicher Sicht muss Rassismus verurteilt und überwunden werden.“ Solche Sätze kommen Vertreter:innen der christlichen Kirchen und der Theologien nur allzu leicht über die Lippen. Dabei werden persönliche, theologische und kirchliche Verstrickungen in rassistische Strukturen gerne ignoriert und verdrängt. Die theologische Deutungsmacht liegt nach wie vor fast ausschließlich in den Händen weißer Männer. Die kritische Weißseinsforschung (Critical Whiteness Studies) fragt, welche Handlungen und Denkweisen dazu beitragen, strukturelle Rassismen in Theologie und Theorie fortzuschreiben.
Gemeinsam mit dem DSP-Kolleg Gendered Body Politics der Paris Lodron Universität Salzburg fragen wir auf dem Hintergrund postkolonialer Theorien Eske Wollrad, Pionierin der Critical Whiteness Studies und evangelische Theologin: Inwiefern haben Theolog:innen (unbewusst und unwillentlich) rassistische Denk- und Handlungsmuster internalisiert? Und: Können sie Rassismus verlernen?
Vortrag mit anschließender Diskussion
Mittwoch 15. Mai 2024 | 17:00 Uhr | Sacellum, Herbert-von-Karajan Platz 8 | Salzburg
Maiandacht in der Kollegienkirche | Predigt: Dr. Eske Wollrad, Hannover
Mittwoch 15. Mai 2024 | 19:00 Uhr | Kollegienkirche | Universitätsplatz 20 | Salzburg
Information zur Referentin
Eske Wollrad ist evangelische Theologin und arbeitet aus weißer Perspektive zu Rassismus und den Critical Whiteness Studies. Sie promovierte zu womanistischer Theologie und entwickelte eine Theologie des Fleisches, die Erkenntnisse der Gender Studies, der Critical Whiteness Studies und der Critical Disability Studies zusammenführt. Eske Wollrad leitet das Evangelische Zentrum Frauen und Männer mit Sitz in Hannover.
Information zur KATHARINAfeier
Vorbereitet wird die KATHARINAfeier alljährlich von Studentinnen, Mitarbeiterinnen und Professor:innen der Theologischen Fakultät gemeinsam mit der Katholischen Frauenbewegung der Erzdiözese Salzburg. Seit 1990 wird feministische Theologie so an der Universität Salzburg sichtbar gemacht und immer wieder neu gedacht. Die Veranstaltung findet als Kooperation von Universität Salzburg und verschiedenen Frauenorganisationen in Stadt und Land Salzburg statt.
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Anmeldung:
Elisabeth Kendlbacher
Paris Lodron Universität Salzburg
Universitätsplatz 1 | 5020 Salzburg
Weiterführende Informationen: http://www.plus.ac.at/Katharinafeier