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„Ich schau nicht mehr weg“

Der Autor und Rom Stefan Horvath ist wieder zu Gast in Salzburg! Ein Zeitzeuge schreibt gegen den alltäglichen Antiziganismus in Österreich an.
Geboren wurde Horvath 1949 in der alten Roma-Siedlung in Oberwart im Burgenland. Er war der erste unter den Oberwarter Roma, der eine Hauptschule besuchte. Später arbeitete er bei Baufirmen in Wien und schaffte es bis zum Betriebsrat und Polier. Im Februar 1995 traf ihn der wohl schwerste Schicksalsschlag: Bei der Detonation der Oberwarter Rohrbombe unweit der Siedlung kam einer seiner Söhne ums Leben. Es war jedoch auch der Beginn seines Schreibens: 2003 erschien sein erstes Buch „Ich war nicht in Auschwitz“ und 2007 das Buch „Katzenstreu“. 2013 erschien sein jüngstes Buch „Atsinganos – Die Oberwarter Roma und ihre Siedlungen“.
Horvath arbeitet im Zeitzeugenprogramm des österreichischen Unterrichtsministeriums mit und besucht Bildungseinrichtungen, um von seiner Geschichte und von der Geschichte der Roma in Österreich zu berichten. Zuletzt war Stefan Horvath in Salzburg im September zu hören, damals zur Verleihung des 16. Theodor Kramer Preises für Schreiben im Widerstand und Exil.
Eine Veranstaltung des Fachbereichs Erziehungswissenschaft der Universität Salzburg, unterstützt von Verein Phurdo. Eintritt frei.

Lesung Stefan Horvath