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Fünf neue ProfessorInnen vorgestellt

Michael BLAUBERGER: Professor für Politik der Europäischen Union

Michael Blauberger
Michael Blauberger ist seit Oktober 2019 Professor für Politik der Europäischen Union. An der Universität Salzburg lehrt und forscht er seit 2011.
Biografisches
Michael Blauberger studierte Politikwissenschaft, Völkerrecht und Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Paris I (1999-2004). Seine Doktorarbeit zur europäischen Beihilfekontrolle verfasste er am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung und der Universität Bremen (2005-2008).
Anschließend war er Projektmitarbeiter im Bremer Sonderforschungsbereich „Staatlichkeit im Wandel“ (2008-2010), Jean Monnet Fellow am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz (2010-2011) und Gastprofessor am Center for European Studies der Rutgers University (09-12/2014). An der Universität Salzburg lehrt und forscht er seit 2011 – zunächst als Assistenzprofessor (2011-2015) und nach seiner Habilitation zur „Europäisierung durch Recht“ als assoziierter Professor (2015-2019).
Er ist gegenwärtig stellvertretender Vorsitzender der Österreichischen Gesellschaft für Politikwissenschaft (ÖGPW) und als Mitherausgeber für die „research agenda“ und „debate sections“ des Journal of European Public Policy, der führenden politikwissenschaftlichen Fachzeitschrift zur EU, verantwortlich.
Schwerpunkt in Forschung und Lehre: Die Umsetzung sozialer Rechte in der EU
In seiner Forschung interessiert sich Michael Blauberger für das Wechselspiel von politischer Integration und rechtlicher Integration in der Europäische Union (EU). In einem gerade abgeschlossenen FWF-Projekt befasste er sich etwa damit, wie die sozialen Rechte von EU-BürgerInnen in der politischen Praxis und von den nationalen Verwaltungen tatsächlich umgesetzt werden.
Ein neues FWF-Projekt befasst sich mit der Frage, wie das grundlegende Verhältnis von Freizügigkeit im Binnenmarkt und sozialer Absicherung von ArbeitnehmerInnen auch 15 Jahre nach der EU-Osterweiterung ständig neu verhandelt wird. Ein weiteres Forschungsinteresse an der Schwelle von Politik und Recht ist die Krise von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in einzelnen EU-Mitgliedstaaten und die Frage, wie die europäischen Institutionen darauf wirksam reagieren können.
Universität Salzburg als attraktiver Forschungsstandort
Die Universität Salzburg ist angesichts dieser Forschungsinteressen einer der attraktivsten Standorte für Michael Blauberger überhaupt. Das Salzburg Centre of European Union Studies (SCEUS) hat sich über die letzten zehn Jahre zu einer international bekannten Adresse für interdisziplinäre Europaforschung entwickelt.
Und auch die Abteilung Politikwissenschaft ist sehr international ausgerichtet und hat einen ihrer größten inhaltlichen Schwerpunkte in der europäischen Politik. Auch in der Lehre passt diese Konstellation zu Michael Blaubergers Hauptanliegen, nämlich der Vermittlung einer modernen empirisch-analytischen Politikwissenschaft und zugleich dem interdisziplinären und internationalen Blick über den eigenen Tellerrand hinaus.
Er unterrichtet daher mit Freude das ganze Spektrum von Einführungen in die Politikwissenschaft bzw. die Europaforschung über vertiefende politikwissenschaftlichen Seminare oder die jährliche Exkursion zu den EU-Institutionen hin zum Forschungsseminar im SCEUS-Doktoratskolleg.
Privat ein Familienmensch
Seine Freizeit verbringt Michael Blauberger größtenteils auf dem Spielplatz mit seinem 2-jährigen Sohn Kolja. Wenn der irgendwann im Bett ist, spielt er auch gerne selbst Fußball (Torpedo Maxvorstadt), geht mit seiner Frau Olga ins Theater, diskutiert am Stammtisch mit seinen eigenen Studienkollegen und liest viel Literatur – aktueller Tipp, auch wenn er darin einige harte Wahrheiten über sein Heimatland und speziell den deutschen Fußball schlucken musste: Tonio Schachingers „Nicht wie ihr“.
Kontakt: Univ.-Prof. Dr. Michael Blauberger, FB Politikwissenschaft und Soziologie, Rudolfskai 42, 5020 Salzburg, Tel.: +43 662 8044 7621, E-Mail:

Günter MARESCH: Professor für Fachdidaktik Mathematik

Günter Maresch
Günter Maresch ist seit Oktober 2019 Professor für Didaktik der Mathematik an der Universität Salzburg. Seine Forschungs- und Schwerpunktthemen sind Didaktik und Methodik der (Raum)Geometrie, die Förderung des Raumvorstellungsvermögens, Computer-Aided-Design (CAD), digitale Medien und Lehrplanentwicklung.
Biografie
Nach dem Studium für Darstellende Geometrie und Mathematik (1995) an der Technischen Universität Wien war Günter Maresch 14 Jahre als gymnasialer Lehrer für die Fächer Mathematik, Informatik, Darstellende Geometrie und Geometrisches Zeichnen im Bundesland Salzburg tätig. Seit Beginn dieser Lehrtätigkeit wirkte er bis dato bei mehr als 250 nationalen und internationalen Konferenzen, Tagungen, Fortbildungsveranstaltungen und Lehrgängen als Keynotespeaker, Vortragender und Workshopleiter. Zudem ist er seit 2002 bei Lehrplanentwicklungen für das österreichische Schulwesen Mitglied der ministeriellen Kommissionen. Professor Maresch absolvierte unter anderem die Leadership Academy des österreichischen Bildungsministeriums.  
Von 1998 bis 2014 war Günter Maresch Lehrbeauftragter an der Universität Salzburg, wo er Lehrveranstaltungen zu Geometrie, CAD und digitalen Medien hielt. 2005 schloss Günter Maresch sein Doktoratsstudiums an der Universität Salzburg im Bereich der Fachdidaktik Mathematik ab und entwickelte unter anderem Konzepte und Lernmaterialien für nationale und internationale CAD- und E-Learning-Kurse, die ihn als Kursleiter zu Auslandsaufenthalten nach Deutschland, Finnland, den Niederlanden, Dänemark, Spanien, Ungarn und Südafrika führten. Im Jahr 2014 wechselte er hauptberuflich an die School of Education der Universität Salzburg, wo er als Assistenzprofessor für Didaktik der Mathematik wirkte und 2016 nach der Habilitation (venia „Didaktik der Mathematik“) zum Assoziierten Professor ernannt wurde.
Forschung und Lehre
In zahlreichen nationalen und internationalen Forschungskooperationen liegt Mareschs Forschungsschwerpunkt in der Didaktik und Methodik der Geometrie und der passenden Integration von neuen Technologien in den Mathematik- bzw. Geometrieunterricht an Schulen. Als Wissenschaftler engagiert er sich in der tertiären Lehre, in der Entwicklung von Konzepten und (analogen und digitalen) Fördermaterialien zum Raumvorstellungsvermögen als eines der Fundamente für den MINT- bzw. STEM-Bereich. Ein weiteres Forschungs-Anliegen sind ihm Weiterentwicklung und Ausschöpfung der Potentiale von CAD-Programmen für die Lehre und den Unterricht und die Integration der entsprechenden wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Lehrpläne von Schulen.
Aus seiner Sicht bietet die Universität Salzburg als attraktiver Forschungs- und Konferenzstandort optimale personelle und infrastrukturelle Möglichkeiten. Dadurch gelinge eine nationale und internationale Vernetzung in Mareschs Forschungsfeldern besonders gut. Aktuell ist Günter Maresch Herausgeber der etablierten Fachjournale „Mathematik im Unterricht“ und „Informationsblätter der Geometrie“, Leiter der Österreichischen Gesellschaft der Didaktik der Mathematik (GDM) und Mitglieder der International Society for Geometry and Graphics (ISGG).
Privates
Privat lebt Günter Maresch mit seiner Familie in der direkten Umgebung der Stadt Salzburg und schätzt die zahlreichen kulturellen (spielt selbst Klarinette, Saxophon, Querflöte und Klavier) und sportlichen Möglichkeiten (unter anderem Tennis, Schifahren, Mountainbiken und Wandern) hier im Zentralraum von Österreich.
Kontakt: Univ.-Prof. Mag. Dr. Günter Maresch, School of Education, Hellbrunnerstraße 34/I, 5020 Salzburg, Tel.: +43 662 8044 7315, E-Mail:

Ulrike GREINER: Professorin für Professionsforschung und LehrerInnenbildung unter besonderer Berücksichtigung der Fachdidaktiken – School of Education

Barrierefreiheit: Kurzbeschreibung des Bildes
Ulrike Greiner ist seit Oktober 2016 Direktorin der School of Education. Seit Oktober 2019 hat sie außerdem eine Professur für Professionsforschung und LehrerInnenbildung an der School of Education inne.
Beruflicher Lebenslauf
Nach dem Lehramtsstudium in den Fächern Deutsch und Religion und Studien in Philosophie und Erziehungswissenschaft dissertierte sie 1989 in Germanistik an der Universität Salzburg und 1999 in Theologie mit dem Schwerpunkt Praktische Theologie im Dialog mit den Bildungswissenschaften. 2005 erfolgte die Habilitation an der Universität Innsbruck in Religionspädagogik und Religionsdidaktik. 2005 erhielt Ulrike Greiner auch einen Ruf an die Universität Dortmund.
Greiner unterrichtete 10 Jahre an AHS, BHS und HS. Es folgten 10 Jahre in der LehrerInnenausbildung (Lehre, Forschungsaufbau,  Curriculumsentwicklung.  Ab 2006 arbeitete Ulrike Greiner im leitenden Hochschulmanagement als Gründungsrektorin der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien 2006-2010 und als Rektorin der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich 2010-2014
Ulrike Greiner war Mitglied der ExpertInnengruppe „LehrerInnenbildung NEU“ im Auftrag von BMWF und BMUKK 2009-2010, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des BIFIE 2008 – 2012 sowie der Arbeitsgemeinschaft Bildung und Ausbildung der Österreichischen Forschungsgemeinschaft 2008 – 2018. Seit 2014 ist sie Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des Habilitationsforums Fachdidaktik & Unterrichtsforschung der Universität Graz.
Schwerpunkte in Forschung, Lehre und Entwicklung
Die wissenschaftlichen Schwerpunkte von Ulrike Greiner liegen in der Lehrerprofessionalisierungsforschung, der Implementierungsforschung zur „Reflexiven Grundbildung“ auf der Sekundarstufe I und in der didaktischen Entwicklungsforschung im Kontext der LehrerInnenbildung.
Die Bildungswissenschaftlerin initiierte und leitete in den letzten Jahren an der Universität Salzburg zentrale Projekte und warb Drittmittel ein, u.a. für das von ihr und Prof. Gniewosz geleitete Promotionskolleg Lehrerkompetenzorschung und die „Salzburger Bildungslabore“.  
Ulrike Greiner betreut mit ihrem Kollegen Prof. Kühbergerdas aktuelle BMBWF- Projekt „Wissenschaftliche Begleitung der Lehrplanentwicklung Primarstufe und Sekundarstufe I in Österreich“, in dem nach einem fachdidaktischen Konzept der Universität Salzburg die österreichischen Lehrpläne neu geschrieben werden.
Darüber hinaus ist die Bildungswissenschaftlerin mit dem vom Land Salzburg geförderten Projekt der „Salzburger Bildungslabore“ betraut. In Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Salzburg baut ein interdisziplinäres Projektteam einen „Third Space“ in der LehrerInnenbildung zwischen Schule und Universität/PH auf, der auch räumlich neu gestaltet wird. Dadurch  werden Bildungsprozesse von SchülerInnen und Lehramtsstudierenden in innovativen Konstellationen ermöglicht und beforscht.
Ulrike Greiner ist maßgeblich am Kooperationsprojekt mit dem BIFIE Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung des österreichischen Schulwesens beteiligt. Ein besonderes Anliegen ist der Wissenschaftlerin die Internationalisierung der LehrerInnenbildung und der „impact“ von universitärer LehrerInnenbildung auf die gesellschaftliche Realität. In den letzten Jahren initiierte sie für Lehramtsstudierende Auslandspraktika an internationalen Partneruniversitäten, die von der Universität gefördert und anerkannt werden. Außerdem organisiert die Salzburger Forscherin Konferenzen und Summer Schools für den internationalen Studierendenaustausch.
Bedeutung der Universität Salzburg in der universitären LehrerInnenbildung  
Gegenwärtig engagiert sich Ulrike Greiner auch verstärkt mit Beiträgen zur Profilbildung der LehrerInnenbildung an der Universität Salzburg. Sie versteht die School of Education der Universität als Ort der gemeinsamen Entwicklung und Gestaltung zusammen mit den lehramtsführenden Fachbereichen. Die von ihr mitentwickelte Idee der Themenmodule (interdisziplinär ausgerichteter neuer Lehrformate) soll dabei in die Bildungslabore hinein weitergedacht und realisiert werden. Besonders wichtig ist ihr die enge Zusammenarbeit mit den Fachdidaktiken, die eine Schlüsselposition in der LehrerInnenbildung innehaben.
Privates
Ulrike Greiner ist verheiratet und hat einen 20jährigen Sohn, der an der Medizinischen Universität Wien Humanmedizin studiert. Mit ihrem Gatten und ihrem Sohn pflegt sie Hobbies wie die Leidenschaft für Musik, Theater und Film und die Freude an der Arbeit im Garten, gemeinsam mit Freunden und den Nachbarn. Ganz wichtig ist ihr der Austausch mit ihrer 90jährigen Mutter und deren Weisheit und Esprit für die großen Fragen des Lebens.
Kontakt: Univ.-Prof. Mag. Mag. Dr. Dr. Ulrike Greiner, School of Education, Erzabt-Klotz-Straße 1, 5020 Salzburg, Tel.: +43 662 8044 7303, E-Mail:

Margit Reiter: Professorin für Europäische Zeitgeschichte

Barrierefreiheit: Kurzbeschreibung des Bildes
Margit Reiter ist seit 1. Oktober 2019 Professorin für Europäische Zeitgeschichte am Fachbereich Geschichte der Universität Salzburg.
Biographisches  
Margit Reiter studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Salzburg. Ihr Studium schloss sie 1998 mit ihrer Dissertation über Antisemitismus in der österreichischen Linken und ihr Verhältnis zu Israel ab. Danach war sie Assistentin am Institut für Zeitgeschichte an der Universität Wien und hatte ein Junior Fellowship am IFK Wien inne. 2006 habilitierte sie sich an der Universität Wien. I
hre Habilitationsschrift über die Tradierung und Verarbeitung des Nationalsozialismus bei „Kindern der Täter‘ wurde unter dem Titel „Die Generation danach“ publiziert und erhielt den Bruno-Kreisky-Anerkennungspreis für das politische Buch 2006. Neben ihrer regelmäßigen Lehrtätigkeit als Dozentin für Zeitgeschichte an der Universität Wien leitete sie mehrere FWF-Forschungsprojekte.
2006-2007 war sie Gastforscherin am Berliner Kolleg für Vergleichende Geschichte Europas (BKVGE) und am Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA) in Berlin. Neben einigen Gastprofessuren hatte sie mehrere renommierte Felloswhips inne, u.a. ein Botstiber Fellowship for Austrian-American Studies (2013/14) und ein Senior Fellowship am Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte (IfZ) München (2016).
Schwerpunkt in Forschung und Lehre  
Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen auf dem Gebiet des Nationalsozialismus (Opfer-Täter, KZ, Frauen im NS und Exil) und der vergleichenden Faschismus-, Diktatur und Genozidforschung (Völkermord in Ruanda und an den Herero in Deutsch-Südwestafrika). Ein weiteres Feld ist die Antisemitismusforschung und die NS-Nachgeschichte in Österreich und Deutschland (Vergangenheitspolitik, Geschichte der FPÖ usw.) und im europäischen Vergleich.
Auch mit ihren Arbeiten über Antiamerikanismus und die Beziehungen zwischen den USA und Europa (Perzeptionen von 9/11) verfolgt sie eine dezidiert europäische Perspektive. Diese Schwerpunkte in Forschung und Lehre möchte sie auch an der PLUS fortführen und produktiv erweitern. Künftige Themenschwerpunkte sind u.a. Rechtsextremismus nach 1945 im europäischen Vergleich und die Rückwirkung des Kolonialismus auf Europa, wobei hier der Fokus auf Afrika liegen soll.
Standort Salzburg
Salzburg sieht Margit Reiter schon allein aus geographischen Gründen als wichtige Schnittstelle zwischen der österreichischen und deutschen/europäischen Zeitgeschichte.  Vor Ort sind interdisziplinäre Kooperationen mit dem Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte und dem Salzburg Centre of European Union Studies geplant.
Besonders am Herzen liegt ihr die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, was durch eine intensive Betreuung von Studierenden und die Einbindung von jungen KollegInnen in Projekte ermöglicht werden soll. Ausgehend von dem Anspruch einer gesellschaftsrelevanten Forschung und Lehre möchte sie sich auch in Salzburg in außeruniversitären Zusammenhängen engagieren und aktiv am öffentlichen Diskurs zu zeitgeschichtlichen Themen beteiligen. Ihr aktuelles Buch „Die Ehemaligen. Der Nationalsozialismus und die Anfänge der FPÖ (Wallstein Verlag 2019), das auf der Shortlist zum Wissenschaftsbuch des Jahres steht, bietet ihr dazu erneut Gelegenheit.
Privat
Entspannung findet Margit Reiter beim Wandern in der Natur, wofür sich Salzburg mit seiner Nähe zu den Bergen und Seen als idealer Ausgangspunkt anbietet. Sie reist gerne und interessiert sich für Musik und Literatur und ist seit über 20 Jahren Mitglied eines Lesekreises. Das neue Leben zwischen ihren Wohnorten Salzburg und Wien stellt für sie eine ideale Mischung von Urbanität, Kultur und Natur dar.

Alexander SOKOLICEK: Professor für Klassische Archäologie

Barrierefreiheit: Kurzbeschreibung des Bildes
Alexander Sokolicek ist seit Oktober 2019 Professor für Klassische Archäologie am Fachbereich Altertumswissenschaften. Zuvor war er am Österreichischen Archäologischen Institut (ÖAI) mit einer Entsendung an das Österreichische Historische Institut in Rom angestellt.
Biografisches
Alexander Sokolicek studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Epigraphik an der Universität Wien. Seine Dissertation verfasste er über ›geteilte Städte‹ – ein bis in den griechischen Städtebau zurück reichendes Phänomen, bei dem bereits befestigte Siedlungen durch Trennmauern (Diateichismata) zusätzlich unterteilt wurden.
Sehr früh wurde er Projektmitarbeiter an feldarchäologischen Unternehmungen der Universität Wien in Velia, dem antiken Geburts- und Wirkungsort der Philosophen Parmenides und Zenon, heute in der Provinz Salerno (Italien) gelegen. Aus der intensiven Beschäftigung mit den sogenannten griechischen Kolonien in Italien entwickelte Sokolicek Interesse an öffentlichen Bauten in der Antike und an dem Umgang des Menschen mit seiner Umwelt.
Seine wissenschaftliche Laufbahn führte Alexander Sokolicek nach Ephesos (Türkei), dem größten Grabungsunternehmen Österreichs im Ausland unter der Ägide des ÖAI. Von 2007 bis 2011 war er Projektleiter der vom österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) geförderten Untersuchungen am sogenannten Magnesischen Tor, einem Haupteingang in die Stadt Ephesos.
Kleinasien blieb für lange Zeit Forschungsschwerpunkt: Von 2012 bis Ende 2015 war er als Field Director der Grabungen von Aphrodisias der New York University (NYU) am Institute of Fine Arts in New York angestellt.
Mit 2016 kam Alexander Sokolicek wieder zurück nach Österreich, wo er auf Einladung des ÖAI eine Stelle als Senior Researcher annahm und als wissenschaftlicher Leiter des Projektes »Serapeion in Ephesos« – einer der größten und besterhaltenen Tempel in Ephesos – den Wiedereinstieg in die österreichische Forschungslandschaft unternahm. Mit Oktober 2017 wurde Alexander Sokolicek an das Österreichische Historische Institut in Rom entsandt, wo er bis zum Antritt der Professur an der Universität Salzburg blieb und in der Anbahnung und Durchführung archäologischer Projekte – vor allem in Pompeji – tätig war.
Schwerpunkt in Forschung und Lehre
Der Fokus seiner derzeitigen wissenschaftlichen Arbeiten liegt in Griechenland. An der Universität Salzburg übernahm der Archäologe die wissenschaftliche Leitung der Grabungen auf der Insel Ägina unweit Athens: die Forschungen in Kolonna, einem zentralen Ort der ägäischen Frühgeschichte, werden seit Jahrzehnten als erfolgreiches Unternehmen der Klassischen Archäologie in Salzburg geführt.
Besondere Bedeutung hat dieser Ort vor allem für wissenschaftlichen Nachwuchs an der Universität Salzburg, die eine einmalige Gelegenheit erhalten, auf dieser besonderen Insel zu graben und zu forschen. Ein Projekt, das Alexander Sokolicek an die Universität Salzburg mitbringt, ist ein vom FWF gefördertes Projekt zu den Befestigungen von Aigeira/Achaia (Griechenland, Peloponnes), das in Kooperation mit dem ÖAI steht und das auch Lizenznehmer der Grabung ist. Dabei geht es um die Bedeutung der Befestigungen für die Polis Aigeira und ihr Umland von archaischer bis spätantike Zeit. Die erfolgreichen Grabungen sollen in die Lehre für die Studierenden der Universität Salzburg einfließen.

Alexander Socoliceks möchte Forschung und Lehre direkt miteinander verbinden. Den Studierenden der Klassischen Archäologie will er die besondere Quellenvielfalt des antiken Lebens als besonderen Reichtum der europäischen Vergangenheit vermitteln. Die vielfältigen Kulturlandschaften der griechisch-römischen Antike näher zu bringen ist ein wesentlicher Beitrag zur Ausbildung von Studierenden.
Am Bereich für Klassische und frühägäische Archäologie fokussiert sich Sokolicek auf Denkmälerkenntnis, Vermittlung von modernen Theorien und Methoden, Kulturgeschichte im gesamten Bereich der Klassischen Archäologie sowie auf die praktische Umsetzung theoretischer Lehrinhalte.
Forschen an der Universität Salzburg
Die Universität Salzburg ist für Alexander Sokolicek ein idealer Standort, Forschung, Lehre und Integration von Studierenden in ein internationales Forschungsumfeld zu vereinen. Aus seiner Sicht ist die Bündelung von Philologie, Alter Geschichte und Jüdischer Kulturgeschichte am Fachbereich für Altertumswissenschaften besonders wichtig. So wird es möglich, gemeinsamen Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven der Altertumswissenschaften nachzugehen.
Kontakt: Univ.-Prof. Dr. Alexander Sokolicek, Fachbereich Altertumswissenschaften, E-mail: , Tel +43 662 8044 4551

Florian HUBER: Professor für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Empirische Makroökonomik 

Barrierefreiheit: Kurzbeschreibung des Bildes
Florian Huber ist seit Oktober 2019 Professor für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Empirische Makroökonomik am Fachbereich Sozial- u. Wirtschaftswissenschaften.
Beruflicher Werdegang
Noch während des Doktorats in Volkswirtschaftslehre  an der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien wechselte Florian Huber im September 2014 in die Hauptabteilung Volkswirtschaft der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB). Nach knapp eineinhalb Jahren in der OeNB kehrte der Forscher an die WU als Assistenzprofessor für Makroökonomie zurück.
Im Frühjahr 2017 konnte sich Huber zum Thema „Macroeconomic Modeling using Large Dimensional Time Series Models“ habilitieren. Im Herbst 2018 folgte dann der Ruf an die Universität Salzburg (PLUS) auf eine Professur  für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Makroökonomie (§99) und dann, im Herbst 2019, der Ruf auf einen Lehrstuhl für Empirische Makroökonomik (§98) ebenfalls an der PLUS. Darüber hinaus ist Professor Huber stellvertretender Leiter des Salzburg Centre of European Union Studies (SCEUS).
Schwerpunkt in Forschung und Lehre  
In seiner Forschung befasst sich Florian Huber einerseits mit der Entwicklung modernster ökonometrischer Verfahren, welche in verschiedensten Bereichen, auch außerhalb der Makroökonomie, eingesetzt werden können. Diese Methoden erlauben es, riesige Datenmengen zu analysieren und Prognosen über den zukünftigen Verlauf in Wirtschaftsprozessen zu erstellen. Viele dieser Arbeiten wurden in renommierten Zeitschriften wie dem Journal of Business & Economic Statistics, dem Journal of Applied Econometrics und dem International Journal of Forecasting publiziert. 
Der zweite Forschungsschwerpunkt von Professor Huber befasst sich mit der Anwendung der eigens entwickelten Methoden auf aktuelle Fragestellungen im Bereich der Geld- und Fiskalpolitik. Dabei geht es beispielsweise um die Auswirkung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) auf die Mitgliedsstaaten der Eurozone und die osteuropäischen Nachbarstaaten.
Die Forschungsergebnisse sollen Entscheidungsträger in Notenbanken bei Analysen unterstützen und dabei, politische Maßnahmen evidenzbasiert zu treffen. Darüber hinaus befasst sich Huber mit der Frage, welche Faktoren die Entwicklung von Wechselkursen beeinflussen. Die Studienresultate dazu sind in der European Economic Review, dem Journal of Banking & Finance und dem Journal of Economic Dynamics & Control erschienen.
Professor Huber erreichte mit seiner Forschungsarbeit Spitzenpositionen in Forschungsrankings. Der Ökonom belegt im aktuellen Handelsblatt Ranking als mit Abstand jüngster Teilnehmer Rang 100  (für die Forschungsleistung der letzten fünf Jahre) und Rang 62 (ÖkonomInnen unter 40 Jahre). Darüber hinaus erreicht Huber im globalen RePec Ranking der Jungökonomen (Publikationen in den letzten 10 Jahren) immer einen Platz unter den besten 1% (~ Top 100) und den 8. Platz der besten ÖkonomInnen seines Jahrgangs (2014, weltweit).
Florian Huber ist ebenfalls zweimaliger Preisträger des Young Economist Award der Nationalökonomischen Gesellschaft (NoEG) Österreich und gewann für seine Dissertation den Stephan-Koren-Preis der WU Wien. Darüber hinaus ist er designiertes Vorstandsmitglied der NoEG, Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste und Assoziierter Editor der Zeitschrift Empirical Economics.
Durch die erfolgreiche Akquise eines vom FWF finanzierten interdisziplinären Zukunftskollegs zum Thema „High-dimensional statistical learning: New methods to advance economic and sustainability policies“ kann Professor Huber seine verschiedenen disziplinenübergreifenden Forschungsprojekte fortsetzen. 
Am Forschungsstandort Salzburg reizt Huber die Möglichkeit, mit verschiedenen Disziplinen zusammen zu arbeiten. Dabei steht der enge Kontakt zu den Studierenden und zu engagierten KollegInnen am SCEUS und am Fachbereich Sozial- und Wirtschaftswissenschaften im Vordergrund. In der Lehre, insbesondere auf Bachelorebene, versucht Huber, die hohe Praxisrelevanz der Makroökonomie zu vermitteln und auf aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen mittels der gelehrten Modelle einzugehen.
In der Ausbildung der DoktorantInnen setzt Huber auf eine enge Kooperation, um gemeinsame Forschungspapiere zu schreiben und eine frühe Einführung der Studierenden in die Scientific Community über die aktive Teilnahme an Konferenzen zu ermöglichen.
In seiner Freizeit befasst sich Huber mit aktuellen wissenschaftlichen Entwicklungen in anderen Disziplinen. Abgesehen von der intellektuellen Herausforderung ergeben sich daraus oft auch alternative Perspektiven für die makroökonomischen Forschung. 
Kontakt: Univ.-Prof. Dr. BSc. MSc. Florian Huber, FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der RW-Fakultät, Residenzplatz 9, E-Mail: , Tel.: +43 662 8044 3771

Foto: salzburg.info

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