Es gibt eine lange Tradition der interdisziplinären Tagungen am Zentrum, welche den Charakter eines Fach- und Forschungsgespräches haben und zu denen Expertinnen und Experten aus der Forschung und aus der Praxis zu einem Dialog eingeladen werden. Wir laden Philosophen und Ethiker, Armutsforscher und Resilienzforscher, Kunsthistoriker und Künstler, Therapeuten und Mediziner sowie alle an der Thematik der Art Brut Interessierten dazu ein, sich diesem Thema in vielfaltiger Weise anzunähern, um die Vernetzung für die fachliche Anerkennung der Kunst, welche in den Ateliers der psychiatrischen Kliniken oder der Werkstätten der Sozialeinrichtungen entsteht, zu stärken.
Wir möchten uns folgenden Themen widmen: Kreativität und Krankheit, Beeinträchtigung und Autonomie, Kunstwerkstätte und Kunsttherapie, Kunstvermittlung, und Inklusion, Recht auf Kultur, Anerkennung – ethische, gesellschaftliche, kunsttheoretische.
Organisatorische Leitung: Malgorzata Bogaczyk-Vormayr
Wissenschaftliche Betreuung: Otto Neumaier,  Malgorzata Bogaczyk-Vormayr

Programm:
Eintreffen bei Kaffee und Kuchen
9.30 Eröffnung
Begrüßungsworte: Otto Neumaier
Präsentation des ZEA-Arbeitsschwerpunktes„Kultur und Armutsbekämpfung“: Elisabeth Kapferer
10.00 Teil I: Kunstvermittlung
Angelica Bäumer: Von der Kunstvermittlung und ihren Grenzen
Ferdinand Altnöder: Anmerkungen eines Galeristen zur Outsider Art
Margit Zuckriegl: Art Brut – Aspekte internationalerAusstellungspraxis
12.00 Mittagspause
13.00 Teil II: Kunstwerkstätten in Sozialeinrichtungen
Andrea Anditsch: Gleichberechtigter Zugang zu Kunst und Kulturfür Menschen mit Beeinträchtigung
Ferdinand Reisenbichler u. Helmut Pum: Kunst, Art Brut und Inklusion am Beispiel von „Sequenzen 2015“
14.30 Kaffeepause
15.00 Teil III: Psychiatrie und Kunstphilosophie
Małgorzata Bogaczyk-Vormayr : Schicksale der Kunst. Art but aus der Sicht der Alteritätsforschung
Andreas Spengler: Julius Klingebiel und seine Zelle – ein neuesKapitel in der psychiatrischen Kunstgeschichte
Otto Neumaier: Das Doppelleben der Art Brut
16.30 Abschlussdiskussion