FORSCHUNGSFELD JUDENTUM
Eine Tagung der Arbeitsgemeinschaft Jüdische Studien in Österreich am 27. und 28. Mai 2010, auf der Edmundsburg, Mönchsberg 2, Salzburg, Europasaal
Seit dem Jahr 2008 existiert die Arbeitsgemeinschaft für Jüdische Studien in Österreich (AGJÖ) als ein informeller Zusammenschluss der universitären und außeruniversitären Institutionen, welche sich mit der Erforschung, Publikation und Lehre jüdischer Geschichte und Kultur beschäftigen. Die Arbeitsgemeinschaft dient dem regelmäßigen Austausch, der gemeinsamen Planung von Tagungen, Projekten und Publikationen sowie der Diskussion von Themen und Methoden. Mitglieder der AGJÖ sind das Institut für Judaistik der Universität Wien, das Institut für jüdische Geschichte Österreichs in St. Pölten (INJOEST), das Centrum für jüdische Studien der Karl-Franzens-Universität Graz (CJS) und das Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte (ZJK) in Salzburg.
am 27. und 28. Mai 2010 in Salzburg ist die erste öffentliche gemeinsame Präsentation der Jüdischen Studien, ihrer Tätigkeiten und Forschungsbereiche in der Geschichte der
FORSCHUNGSFELD JUDENTUM
am 27. und 28. Mai 2010 in Salzburg ist die erste öffentliche gemeinsame Präsentation der Jüdischen Studien, ihrer Tätigkeiten und Forschungsbereiche in der Geschichte der
österreichischen Wissenschaften. Die Veranstaltung dient der wissenschaftlichen Präsentation von Forschungsfeldern und Arbeitsschwerpunkten und will auch literarische und musikalische Akzente setzen.
Ablauf der Tagung:
27. Mai 2010
Beginn: 14.00h
Begrüßung
durch Rektor Univ. Prof. Dr. Heinrich Schmidinger und Univ. Prof. Dr. Gerhard Langer (Leiter des Zentrums für Jüdische Kulturgeschichte in Salzburg)
14.10h – 15.00h
Jüdische Studien in Österreich
– Gerald Lamprecht, Graz: Zur Geschichte jüdischer Studien in Österreich seit 1945
– Vorstellung der einzelnen Institutionen (je ca. 10 Minuten)
15.00h – 17.00h: Panel 1
„Sprache – Schrift – Bild“
Chair: Petra Ernst-Kühr, Centrum für Jüdische Studien, Graz
– Markus Helmut Lenhart, Graz/Jerusalem: Bild und Schrift in
Illustrationen jiddischer Bücher
– Wolfgang Gasser, St. Pölten: Deutsch mit hebräischen Lettern –
eine Aufschreibtechnik zwischen sprachlich-typographischer
Übergangsform und Identität stiftendem Stilmittel
– Karl Müller, Salzburg: Zur Thematisierung von Heimat und
Heimatlosigkeit bei deutschsprachigen jüdischen EmigrantInnen
– Anne Betten, Salzburg: Sprachbewahrung, Sprachverlust und
Spracheinstellungen bei der 1. und 2. Generation deutschsprachiger
(E)MigrantInnen in Israel
PAUSE
17.30h – 19.30h: Panel 2
„Der/die/das Golem“
Chair: Gerhard Langer, Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte, Salzburg
– Gerhard Langer, Salzburg: Was ist überhaupt ein Golem? Und was sagt er/sie/es uns über
jüdische Identität?
– Klaus Davidowicz, Wien: Legendäre Wahrheiten – Der Golem im populären Spielfilm
– Armin Eidherr, Salzburg: Über das Projekt der Übersetzung und Edition von H. Leivicks
(1888-1962) „Der Golem“ (1920).
– Johannes Hofinger, Salzburg: Cartoon Golem
Abendprogramm 27. Mai:
Beginn 20h
Lesung:
Vorstellung des Golemromans von Gerhard Langer „Am Ende schuf der Mensch“
21.45h
„Jazz oder Nie!“
Konzert mit „Strings on Fire“
28. Mai 2010
9.00h – 11.00h: Panel 3
„Lebensräume“
Chair: Armin Eidherr, Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte, Salzburg
– Armin Lange, Wien: IAO SABAOT – Jüdisches Leben in Pannonia Superior
– Birgit Wiedl, St. Pölten: Juden in der mittelalterlichen Stadt
– Christoph Lind, St. Pölten: Illegal im Vormärz – Juden in Niederösterreich bis 1848
– Gerald Lamprecht, Graz: Die Synagogen von Graz im Spiegel steirisch-jüdischer Geschichte
PAUSE
11.30h – 13.30h: Panel 4
„ZusammenLeben“
Chair: Martha Keil, Institut für jüdische Geschichte
Österreichs, St. Pölten
– Ursula Ragacs, Wien: ZusammenLeben?
Barcelona 1263 als „Wendepunkt“
– Eveline Brugger, St. Pölten: Von dem lauff,
der under den juden ist. Jüdisch-christliches Zusammenleben in Österreich während der
Verfolgungen des 14. Jahrhunderts
– Maria Dorninger, Salzburg: Zusammenleben von Juden und Christen in der literarischen
Darstellung des 16. Jahrhunderts. Vorurteile und Stereotypen am Beispiel der Schuldramen
von Johann Rasser
– Barbara Staudinger, St. Pölten: Das Ghetto im Kopf? Jüdische und christliche Räume im
frühneuzeitlichen Niederösterreich
MITTAGSPAUSE
15.30h – 17.30h: Panel 5
„Erinnerung und Gedächtnis“
Chair: Karl Müller, Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte, Salzburg
– Martha Keil, St. Pölten: Grabsteine und Memorbücher: Jüdische Memoria im vormodernen
Österreich
– Petra Ernst-Kühr, Graz: Der Geschichten-Erzähler muß (…) auch ein wenig Geschichtsschreiber
sein.“ – Authentizität und Erinnerung in deutschsprachiger Ghettoliteratur
– Eleonore Lappin-Eppel, St. Pölten: Jüdische Erinnerungszeichen an die Shoah in Österreich.
Auf den Spuren einer materiellen Erinnerungskultur
– Albert Lichtblau, Salzburg: Erinnerung als Schlüssel zur angewandten Geschichte
18.00h:
Vladimir Vertlib
liest aus seinen Werken zu Judentum, Migration und der Überwindung von Vorurteilen
Edmundsburg | Mönchsberg 2 | 5020 Salzburg | Österreich
Der Eintritt zu allen Programmteilen ist frei
Für den Inhalt verantwortlich: Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte Salzburg, Residenzplatz 1, 5010 Salzburg
Informationen und Anmeldung: