Filmvorführung und Gespräch: „Wankostättn. Ein Überlebender Erzählt“
ZEITGESCHICHTE goes public
Montag, 21. Oktober 2024 | 18:00-20:00 Uhr | Natur- und Lebenswissenschaftliche Fakultät, HS 402 Blauer Hörsaal | Hellbrunner Straße 34 | Salzburg | FOLDER | Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich
Das Team der Zeitgeschichte am Fachbereich Geschichte der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) lädt zur Veranstaltungsreihe ZEITGESCHICHTE goes public ein. Wir starten dieses Semester mit einer Filmvorführung und anschließendem Gespräch mit dem Titel „Wankostättn. Ein Überlebender Erzählt“.
Zum Inhalt
Im Rahmen des ERINNERN:AT Jahresschwerpunkts „Der Genozid an den Roma & Sinti“ wird zwischen Juni und November 2024 in mehreren Bundesländern der Film „Wankostättn“ mit anschließendem Filmgespräch gezeigt.
Der Dokumentarfilm basiert auf Interviews, die Karin Berger 1997 mit Karl Stojka geführt hat. Stojka kam aus einer Familie reisender Lovara. Er wurde 1943 als zwölfjähriger Bub mit seinen fünf Geschwistern und seiner Mutter in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und konnte im Gegensatz zu vielen anderen überleben.
In elegantem Anzug, mit einem Regenschirm als Zeigestock, geht Karl Stojka über die ehemalige „Wankostättn“. Auf diesem ehemaligen Lagerplatz in Wien lebten Roma*nja und Sinti*zze in ihren Wohnwägen. Stojka erinnert sich an sie und an seinen Schrecken als im Herbst 1941 alle deportiert wurden.
Auf schwarzweißen Fotos, die von den Nationalsozialisten zur Erfassung gemacht wurden, sind die Lagerwiese, die Pferdewägen, vor allem Frauen und Kinder zu sehen. Durch die erzählten Erinnerungen werden die im Film nur kurz gezeigten Bilder der „Wankostättn“ in ein starkes, eigenes Erinnerungsbild von Karl Stojka übersetzt.
Im Anschluss an die Filmvorführung in Salzburg diskutieren Karin Berger (Regisseurin), Manuela Horvath (Leiterin der Romapastoral und Mitglied des Volksgruppenbeirates der Roma im Bundeskanzleramt) und Robert Obermair (ERINNERN:AT Salzburg) zum Film.