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Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) lässt Muskelverletzungen schneller heilen

Damit sind gerade im sportmedizinischen Bereich eine effiziente Behandlung und damit die erfolgreiche Regeneration der Skelettmuskulatur fundamental. Trotz einer Reihe von therapeutischen Möglichkeiten heilen Muskelverletzungen eher langsam und oft unvollständig. Bereits etablierte Therapiemöglichkeiten sind oft ineffektiv, nicht immer unumstritten und routinemäßig oft schwierig umzusetzen. Zudem können Nebenwirkungen nicht immer vollständig ausgeschlossen werden. In einer Studie von MSc. Angela Zissler (AG Gefäß- und Leistungsbiologie, Fachbereich Zellbiologie und Physiologie) konnte nun das erste Mal gezeigt werden, dass die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) die Regeneration von Skelettmuskelgewebe beschleunigt.
An Ratten wurden die Auswirkungen dieser akustischen Stoßwellen auf muskuläre Vorläuferzellen und auf das Wachstum neu gebildeter Muskelfasern untersucht. Es konnte dokumentiert werden, dass die Therapie die Teilungsrate der Muskelvorläuferzellen signifikant ansteigen lässt und neu gebildete Muskelfasern schneller an Größe zunehmen. Das Heilungsstadium, welches unbehandelte Tiere nach 7 Tagen zeigen, wird bei behandelten Tieren bereits nach 4 Tagen, nach nur einer einmaligen, etwa 15 minütigen ESWT Sitzung erreicht.
Diese effiziente Therapieform wird in verschiedenen medizinischen Fachdisziplinen wie Orthopädie, Dermatologie, Kardiologie und Urologie bereits erfolgreich eingesetzt; die Wirkmechanismen auf zellulärer Ebene sind jedoch nicht vollständig geklärt. Die Therapie ist nicht-invasiv, ohne großen Aufwand durchzuführen, schmerzlos und damit routinemäßig einfach zu etablieren und ebenso leicht mit anderen Behandlungsmethoden, wie zum Beispiel der Physiotherapie, zu kombinieren. Die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) könnte in diesem Zusammenhang in Zukunft von großer Bedeutung sein.

Zissler

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