Erika-Weinzierl-Preis und -Stipendium 2023
Hervorragende Leistungen in der Geschlechterforschung ausgezeichnet
Am 4. Dezember 2023 wurden in der Bibliotheksaula der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) die Erika-Weinzierl-Preise und das Stipendium verliehen. Die Auszeichnungen würdigen herausragende Abschlussarbeiten und vielversprechende Dissertationsprojekte im Bereich der Geschlechterforschung.
Am 4. Dezember 2023 fand in der Bibliotheksaula der PLUS die Preisverleihung der Erika-Weinzierl-Preise und des Erika-Weinzierl-Stipendiums statt. In einer feierlichen Atmosphäre, begleitet von den musikalischen Darbietungen von Guillermo Martinez und Leon Keuffer vom Mozarteum und unter der Moderation von Prof. Uta Degner (Vorsitzende IER), versammelten sich Gäste aus der Universität und der Politik, um zwei herausragende Abschlussarbeiten und ein vielversprechendes Dissertationsprojekt im Bereich der Geschlechterforschung zu würdigen.
Die Veranstaltung wurde mit Grußworten von Landesrätin Gutschi (Ressort Bildung, Gesundheit, Frauen, Diversität und Chancengleichheit), Stadträtin Brandner (Abteilung Soziales), Vizerektorin Hüsing (Forschung & Nachhaltigkeit) und der Juryvorsitzenden Lefkofridi (Professur für Politik & Geschlecht, Diversität & Gleichheit, Fachbereich Politikwissenschaft) eröffnet.
Die diesjährige Jury unter der Leitung der ersten Genderprofessur im Bundesland Salzburg hatte die anspruchsvolle Aufgabe, aus einer Vielzahl hochqualitativer Einreichungen die Preisträger:innen zu wählen. Zwei Erika-Weinzierl-Preise und ein Weinzierl-Stipendium wurden vergeben an:
Weinzierl-Preise
- Marlen Mairhofer: „In Austausch begriffen. Ökonomien der Differenz bei Marlen Haushofer, Ingeborg Bachmann und Hélène Cixous“ Kulturwissenschaftliche Fakultät, Fachbereich Germanistik, Dissertation Betreuer: Univ.-Prof. Dr. Werner Michler
- Val Meneau: „Dance Sport’s Economy of Desire – a Dispositive Analysis of Heteronormative Gender Binary in Latin American Competitive Dancing“ Kulturwissenschaftliche Fakultät, Fachbereich Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft, Dissertation Betreuerin: Univ.-Prof.in Dr.in Nicole Haitzinger
Weinzierl-Stipendium
- Fatemeh Rezaee: „Afghan Refugee Women’s Agency through Non-Formal and Informal Education: A Postcolonial Feminist Perspective“ Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät, Fachbereich Erziehungswissenschaft, Dissertation Betreuerin: Univ.-Prof.in Dr.in Birgit Bütow
Landesrätin Gutschi und Gemeinderätin Brandner überreichten die Preise und betonten die gesellschaftspolitische Bedeutung der Frauen- und Geschlechterforschung.
„Mit dem Erika-Weinzierl-Preis, den es seit mehr als 20 Jahren gibt, konnten in dieser Zeit immer mehr Studierende dazu motiviert werden, sich mit Frauen- und Geschlechterforschung intensiver auseinanderzusetzen. Denn es ist wichtig, dass auch wissenschaftlich aufgezeigt wird, wie sich die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen oder auch das bloße Denken darüber, auf die Gesellschaft und deren Strukturen auswirkt“, so Frauenlandesrätin Daniela Gutschi und fügt hinzu: „Aktuell läuft die Kampagne ‚16 Tage gegen Gewalt‘. Ohne die Frauen- und Geschlechterforschung im Allgemeinen, würden wir hier auch sicherlich gesellschaftlich noch nicht so weit sein. Daher ist mir dieser Preis sehr wichtig.“
Stadträtin Brandner ergänzte: “Die Vergabe des Erika-Weinzierl-Preises sowie des Stipendiums bieten nicht nur einen schönen Anlass, um die Preisträger:innen für ihre hervorragenden Arbeiten im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung zu würdigen. Das Wissen aus diesen Bereichen wird damit auch in der Öffentlichkeit sichtbarer gemacht. Das ist mir nicht nur als Vertreterin der Stadt Salzburg, sondern auch persönlich, ein sehr großes Anliegen!”
- Weitere Fotos zur Preisverleihung haben wir auf FLICKR für Sie zusammengestellt.
Zum Erika-Weinzierl-Preis
Der Erika-Weinzierl-Preis wird seit 2002 regelmäßig für eine Pionierinnenarbeit aus dem Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Salzburg verliehen. Der Erika-Weinzierl-Preis würdigt herausragende Abschlussarbeiten aus der Geschlechterforschung, während das Erika-Weinzierl-Stipendium vielversprechende Dissertationsprojekte unterstützt. Die Preise werden von der Abteilung Kultur, Bildung und Wissen der Stadt Salzburg und dem Referat Frauen, Diversität, Chancengleichheit des Landes Salzburg gestiftet.
Als Namensträgerin für den Preis und das Stipendium konnte die Grande Dame der österreichischen Zeitgeschichtsforschung, Universitätsprofessorin Erika Weinzierl, gewonnen werden. Sie hat über Jahre in Forschung und Lehre an der Paris Lodron Universität Salzburg gewirkt – damals als eine der ersten Professorinnen Österreichs. Die Vergabe der Preise und Stipendien trägt dazu bei, an diese großartige Persönlichkeit zu erinnern.
- Mehr über Informationen über die ausgezeichneten Arbeiten finden Sie hier: Erika-Weinzierl-Preis und -Stipendium 2023