Pressemeldungen

Einladung zur Präsentation: Der Hochleistungsrechner DOPPLER – ein Meilenstein für Salzburger Forschung

Freitag, 1. Juni, 10.15 Uhr, Computerwissenschaften, Jakob-Haringer-Straße 2, Hörsaal T01.

Ein großer Teil der technisch-naturwissenschaftlichen Forschung wird weltweit bereits mit Hilfe von Hochleistungscomputern durchgeführt, da viele Experimente praktisch nicht durchführbar sind oder zu teuer bzw. ethisch inakzeptabel wären. Prominente Beispiele für die Anwendung von High-Performance Computern ist die Materialforschung, die Physik, Chemie und vor allem Biologie und Pharmakologie. So gibt es weltweit Initiativen der Regierungen, im Forschungswettlauf mit Höchstleistungsrechnern an die Spitze zu kommen. Die Partnership for Advanced Computing in Europe (PRACE) ist eine europäische Milliarden-Euro-Initiative zur Stärkung der Konkurrenzfähigkeit der europäischen Forschung und Entwicklung.

Die Universitäten Salzburg, Innsbruck und Linz und die Fachhochschule St. Pölten haben jüngst das Austrian Center for Scientific Computing (ACSC) gegründet, dessen Salzburger Board Member Univ.-Prof. Dr. Peter Zinterhof ist. Linz betreibt den Höchstleistungsrechner MACH und Innsbruck den Superrechner LEO. Das Salzburg Chapter des ACSC hat nun gemeinsam mit Salzburg Research und Projektleitern der Fachbereichs Materialwissenschaften den Supercomputer DOPPLER an der Universität Salzburg in Betrieb genommen. Die gewählte Technologie entspricht den höchsten Anforderungen und ist auch energieeffizient und kostengünstig. Der derzeit weltweit stärkste Rechner in Oak Ridge (USA) wird dieselbe Technologie verwenden. Der Salzburger Rechner hat eine Nominalleistung von zwanzigtausend Milliarden Rechenoperationen pro Sekunde. Die in Salzburg gewählte Hybridarchitektur aus CPU+Grafikprozessoren ist zukunftsweisend und hat großes Potential.

Derzeit werden quantenphysikalische und quantenchemische Berechnungen in verschiedenen Bereichen der Salzburger Materialwissenschaften durchgeführt und auch umfangreiche Berechnungen im Bereich der medizinischen Computertomographie zur Verbesserung verschiedener Diagnoseverfahren und Rekonstruktionsverfahren für Magnetresonanzbilder durchgeführt. Dazu kommen höchst komplexe Berechnungen aus der wirtschaftlich wichtigen real-time Logistik und dem Transportwesen. DOPPLER wird auch zur Untersuchung großer sozialer Netzwerke eingesetzt. Da der High-Performance-Computer DOPPLER bereits jetzt mit anspruchsvollen Forschungsprojekten voll ausgelastet ist, besteht die Notwendigkeit eines raschen und beherzten Ausbaus zur Erhaltung der Konkurrenzfähigkeit dieser Forschung.

Programm:

10.15

Eröffnung und Begrüßung durch Rektor Heinrich Schmidinger und Univ.-Prof. Gabriele Kotsis, Vizerektorin für Forschung der Universität Linz, Board Member des Austrian Center für Scientific Computing

10.30 Uhr: Priv.-Doz. Dr. Dirk Draheim, Leitung Zentraler Informatik Dienst Universität Innsbruck: High Performance Computing – ein Necessitum für Forschung & Entwicklung

11.00 Uhr: Univ.-Prof. Dr. Peter Zinterhof: Vorstellung von DOPPLER und des Salzburger Supercomputer-Konzeptes.

Im Anschluss Möglichkeit für Fragen.

 

Rückfragehinweis:

Univ.-Prof. Dr. Peter Zinterhof

Fachbereich Computerwissenschaften

Tel: +43 662 8044-6349