Die Werner Siemens-Stiftung unterstützt ein Millionenprojekt für die Quantenforschung
Die Universität Salzburg freut sich am neu gegründeten «WSS-Forschungszentrum für molekulare Quantensysteme» beteiligt zu sein. Dieses Zentrum, eine Kooperation zwischen der Universität Basel, der Universität Bern und der Universität Salzburg, zielt darauf ab, die Entwicklung von supraleitenden Quanteneinheiten voranzutreiben. Die Werner Siemens-Stiftung unterstützt dieses Projekt über die nächsten elf Jahre mit insgesamt 15 Millionen Schweizer Franken.
Das Forschungszentrum konzentriert sich auf die Entwicklung topologischer Quantenbits (Qubits), die aufgrund ihrer besonderen Struktur robust gegenüber äußeren Einflüssen sind. Durch die Verbindung von supraleitenden Materialien mit speziellen molekularen Strukturen sollen langlebige und zuverlässige Qubits entwickelt werden, die schneller und effizienter arbeiten als bisherige Technologien.
Die Universität Salzburg bringt ihre Expertise im Bereich der theoretischen Berechnung von Verbindungen zwischen Molekülen und Supraleitern in dieses interdisziplinäre Projekt ein. Ulrich Aschauer vom Fachbereich Chemie und Physik der Materialien leitet die Forschung an der Universität Salzburg. Durch die enge Verzahnung von Physik und Chemie sowie von Theorie und Experiment erhoffen sich die Forschenden ein tieferes Verständnis der Wechselwirkungen zwischen synthetisierten Molekülen und Supraleitern. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Vergleich theoretischer Modelle mit Experimenten bei extrem niedrigen Temperaturen.
Mit diesem interdisziplinären Ansatz wollen die Forschenden des neuen WSS-Forschungszentrums die Grundlagen für Quantencomputer schaffen, die weniger fehleranfällig sind und im Nanometerbereich funktionieren – ideale Voraussetzungen für die industrielle Skalierung und die Integration in elektronische Komponenten. Langfristig könnte diese Forschung dazu beitragen, Quantencomputer zu bauen, die komplexe Probleme wie Klimamodellierung oder medizinische Simulationen lösen können. Gleichzeitig leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigeren Nutzung von Energie in der Informationsverarbeitung.
„Für diese vielversprechende Qubitarchitektur ist noch viel grundlegendes Verständnis zu erarbeiten. Ein Projekt dieser Größe und Laufzeit ermöglicht es der Universität Salzburg, sich in dieser zukunftsweisenden Forschungsrichtung zu etablieren. Die Universität Salzburg ist stolz darauf, Teil dieses innovativen Projekts zu sein. Wir freuen uns auf die enge Zusammenarbeit mit den Partneruniversitäten in Basel und Bern“, so Ulrich Aschauer.
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