Google organisierte im Juni 2023 im Rahmen ihrer EdTech Summit Reihe eine Konferenz zum Thema „Education and AI: The Future of Education is in the Cloud“. Die Paris Lodron Universität Salzburg war zu diesem aktuellen Thema vor Ort, vertreten von Richard Posch (Lehrinfrastruktur und Studienangebote), sowie von Petra Stutz und Katharina Wöhs (beide von UNIGIS, dem Fernstudium für Geoinformatik).

Die Google Education Konferenz fand am 14. Juni 2023 im Google Office in Berlin statt. Nach einer kurzen Kennenlernphase starteten die Vortragsreihen aus dem Bereich Wissenschaft, gefolgt von Erfolgsberichten von Start-Ups. Der Besuch hat einmal mehr aufgezeigt, dass es sich beim Umgang mit AI um Kompetenzen handelt, die über ein einzelnes Fach hinausgehen. Speaker*innen aus nicht-technischen Disziplinen haben bspw. berichtet, wie sie AI Tools nutzen und nützten, um sich selbstständig zu machen und ihr Unternehmen mit einem (Generative) AI-Werkzeugkoffer aufzubauen und zu organisieren, Arbeitsaufwand zu reduzieren oder gar an die AI auszulagern.

Der Blick auf die Unternehmensseite, war auch aus wissenschaftlicher Sicht lehrreich, da dieser Methodeneinsatz Kompetenzen erfordert, die über eine Fachwissenschaft hinaus gehen. Der Einsatz von AI Tools ist omnipräsent und obwohl spätestens seit ChatGPT jede*r davon spricht, stellte sich die Frage, ob der Einsatz und Umgang von AI Tools zurzeit nur in einer bestimmten Bubble diskutiert und erforscht wird. Etliche Definitionen blieben vage und viele Bereiche scheinen noch unklar, was neue Forschungsfragen aufwirft. Ein grundlegendes Thema, das von Seiten der Google Security angesprochen wurde, ist das Thema Sicherheit. Fragen, die wir uns als Nutzer*innen stellen müssen betreffen beispielsweise. „Welche AI verwende ich?“ und „Wie trainiert diese AI?“, nämlich: Werden meine Daten für das weitere Training verwendet oder bedient man sich lediglich der Intelligenz des Tools? Auch rechtliche Aspekte standen dabei im Vordergrund: Welcher rechtliche Rahmen greift? Wie sieht das auf EU Ebene aus?

Zeitgleich und unabhängig von der Konferenz wurde am 14. Juni 2023, der weltweit erste  AI Act im Europaparlament beschlossen, worin sich auch das Thema „Education“ wiederfindet. Die Konferenz hat somit nicht nur gezeigt, dass unabhängig vom Fachbereich – IT oder nicht – AI für alle relevant sein wird, denn spätestens im Arbeitsalltag wird man sich früher oder später mit den Herausforderungen und Möglichkeiten konfrontiert sehen. Die neuen Tipps der AG HSD+ für den Umgang mit beispielsweise ChatGPT in der Lehre seitens der PLUS können hier einen Anhaltspunkt auf Universitätsebene bieten. Weiters gilt es die Kompetenzen aus- und festzumachen, welche Studierende in Zukunft benötigen. Diese und weitere Aspekte, insbesondere aus der wissenschaftlichen Perspektive, werden auch bei der von UNIGIS organisierten Podiumsdiskussion zum Thema „ How to teach and learn GIS in the Age of ChatGPT“ am 6. Juli, bei der GISalzburg23, aufgegriffen werden. Dazu eingeladen sind Expert:innen aus den Bereichen Wissenschaft, Lehre, und Kommunikation.