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Di 18.03.2014: Modernes Landgrabbing. Vortrag von Andreas Exenberger

„Land Grabbing“ folgt zwar auch einer ökonomischen Logik und birgt das Potential zum Mehrwert für alle Beteiligten, die Realität sieht freilich oft anders aus. Infolge von ungesicherten Eigentumsrechten und Machtungleichgewichten kommt es nicht selten zu Verdrängungsprozessen speziell zu ungunsten von armen und marginalisierten Bevölkerungen. Neben dieser Diskussion wird im Vortrag auch auf die empirische Realität hinter dem Phänomen eingegangen, das bereits rund 78 Millionen Hektar Ackerland weltweit betrifft. Dabei zeigen sich interessante Muster im Hinblick auf Einkommensunterschiede, Distanzfaktoren und institutionelle Rahmenbedingungen, die nicht immer unseren vorgefassten Meinungen entsprechen.
Andreas Exenberger ist Assistenzprofessor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte am Institut für Wirtschaftstheorie, -politik und -geschichte der Universität Innsbruck. Seine Forschungsschwerpunkte sind Globalisierungs-, Armuts- und Gewaltforschung. Er ist Autor zahlreicher Aufsätze und (Mit-)Herausgeber vieler Bücher, zuletzt u.a. „Globalization and the City“ (2013) und „Afrika – Kontinent der Extreme“ (2012) sowie „Unser kleines Dorf“ (2009, gemeinsam mit Josef Nussbaumer und Stefan Neuner).
Der Vortrag findet von 17:00-19:00 Uhr im HS 402 (Blauer Hörsaal) Erdgeschoß der Naturwissenschaftlichen Fakultät, Hellbrunnerstr. 34, statt.