DFG Schwerpunktprogramm an der PLUS
Dispersionswechselwirkungen sind theoretisch schwer beschreibbare „schwache“ Interaktionen zwischen Molekülen die aber eine enorme Rolle in allen Bereichen kondensierter also flüssiger und fester Materie spielen. So beruht beispielsweise ein Großteil der Funktionalität von Enzymen oder selbst der DNS auf Dispersionswechselwirkungen mit ihrer Umgebung und sich selbst. Aufgrund sowohl theoretischer als auch experimenteller Schwierigkeiten bei der Quantifizierung und Interpretation dieser aus chemischer Sicht schwachen Wechselwirkungen sind erst vor kurzem methodische Durchbrüche gelungen. Sie erlauben es nun diese Wechselwirkungen eingehender zu studieren. Der organische Chemiker Peter Schreiber von der Universität Giessen (Deutschland) hat das prestigeträchtige Schwerpunktprogramm initiiert und in dem Forschungsverbund haben sich nun etwa 30 hochrangige Forscher aus Deutschland, der Schweiz und Österreich darunter die beiden Leibnitz-Preisträger Frank Neese (Mühlheim an der Ruhr/Deutschland) und Stefan Grimme (Bonn/Deutschland) zusammengefunden um mehr Licht in dieses bis dato wenig erforschte Gebiet zu bringen. Der Chemiker Raphael Berger wird im Rahmen dieses Programms drei Jahre zusammen mit zwei Post-Doc Mitarbeitern (Assistenz-Prof. Dr. Yuri Zhabanov und Dr. Oleg Pimenov; beide z. Zt. Ivanovo / Russland) in Salzburg neue Methoden entwickeln und anwenden um die Dispersionswechselwirkung auch innerhalb freier Moleküle in der Gasphase mit experimentellen Methoden erforschen zu können.