CIVIS – Studieren und Forschen ohne Grenzen
Die Rektor:innen und zahlreiche Vertreter:innen der Universitätsallianz CIVIS trafen sich an der Paris Lodron Universität Salzburg. Im Rahmen der Tagung wurde ein eigener Rechtsträger für den Universitätsverbund gegründet, die CIVIS-Association. Stefan Lang, der Salzburger Vizerektor für Internationales wurde zum ersten Generalsekretär ernannt. Eine hohe Ehre für die PLUS.
CIVIS ist eine Allianz europäischer Universitäten, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, einen einzigartigen interuniversitären europäischen Campus zu schaffen, auf dem sich Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und alle weiteren Beschäftigten ebenso leicht bewegen und zusammenarbeiten können wie an ihrer Heimatuniversität. Darüber hinaus fördert CIVIS gesellschaftliches Engagement. Dem Verbund gehören mit der Paris Lodron Universität Salzburg 11 führende europäische Forschungsuniversitäten an. Als strategische Partner sind noch 6 Hochschuleinrichtungen auf dem Afrikanischen Kontinent beteiligt.
CIVIS wird als Teil des Erasmus+ Programms European Universities von der Europäischen Union gefördert. Mit der Vertragsunterzeichnung in Salzburg rückt die Universitätsallianz noch enger zusammen und setzt einen bedeutenden Schritt in ihrer langfristigen Entwicklung. Besiegelt wurde dies im Rahmen der CIVIS International Reception, die in Anwesenheit aller Rektorate der Partnereinrichtungen in der Großen Universitätsaula stattgefunden hat.
Vizerektor Stefan Lang wurde in diesem Rahmen feierlich zum ersten gewählten Generalsekretär von CIVIS ernannt. Dies unterstreicht das Engagement der PLUS für die internationale Zusammenarbeit. Die drei Säulen der gemeinsamen Ausbildungsstrategie, interuniversitärer Campus und vernetzte Forschungsteams sieht Lang als absolute Grundvoraussetzung dafür, um die Schaffung eines transnationalen europäischen Universitätsverbunds zu realisieren. Die CIVIS-Mitglieder teilen diese Vision und arbeiten an einer noch stärkeren Integration, mit einem klaren Fokus auf gemeinsame Bildungsprogramme und nachhaltige Forschungskooperationen. Ziel ist es, grenzenloses Studieren zu ermöglichen und dadurch im europäischen Hochschulraum und darüber hinaus wettbewerbsfähig zu bleiben.
In diesem Kontext wurde auch die zukünftige Rolle Europas diskutiert, insbesondere das Paradox der EU-Integration und damit die Rolle Europas in einer werteorientierten Welt. Prof. Rittberger, LMU München, äußerte sich im Rahmen seiner Keynote dazu mit den Worten: „Der EU wird ihr eigener Erfolg zunehmend zum Verhängnis.“ Diese Aussage verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die europäische Integration steht, und die Notwendigkeit, die Zusammenarbeit innerhalb des CIVIS Universitätsverbunds weiter zu intensivieren. CIVIS ist entschlossen, die Vision für eine integrierte und kooperative Hochschulbildung als Joint University in Europa voranzutreiben und freut sich auf die kommenden Herausforderungen und Chancen. „Die EU ist wie ein Teenager: voller Potenzial, aber oft zu unsicher, es zu entfalten“, brachte es Professorin Ariadna Ripoll Servent von der PLUS pointiert auf den Punkt.
Weiterführende Informationen:
CIVIS gehören 11 führende Forschungsuniversitäten in ganz Europa an: Universität Aix-Marseille (UAM), Nationale und Kapodistrias Universität Athen (NKUA), Universität Bukarest (UB), Université Libre de Bruxelles (ULB), Universidad Autónoma de Madrid (UAM), Sapienza-Universität Rom (SUR), Stockholm University (SU), Universität Tübingen (UT), Universität Glasgow (UfG), Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) und Universität von Lausanne (UNIL).
Sie bringt mehr als 470.000 Studierende und 58.000 Beschäftigte zusammen, darunter 35.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Darüber hinaus inkludiert die Allianz 6 Hochschuleinrichtungen auf dem Afrikanischen Kontinent als strategische Partner in die Allianzzusammenarbeit: Universität von Makerere (MAK), Universidade Eduardo Mondlane (UEM), Hassan II University of Casablanca (UH2C), Universität von Sfax (USF), Université Cheikh Anta Diop de Dakar und Universität Witwatersrand in Johannesburg (WITS).
Um die Mobilität der Studierenden und Beschäftigten zu erleichtern und zu verbessern, werden innovative pädagogische Werkzeuge und Ausbildungsmethoden entwickelt, um virtuelle Module und mehrsprachige Tools zur Verfügung zu stellen. Die Einführung eines europäischen Studierendenausweises soll die Mobilität der Studierenden vereinfachen, indem er ihnen den Zugang zu allen Einrichtungen in allen zehn CIVIS-Mitgliedsuniversitäten ermöglicht. Die IT-Teams entwickeln eine CIVIS-Plattform – einen digitalen Campus, um die Forschungszusammenarbeit und die gemeinsame Nutzung von Ressourcen durch Studierende, Forscherinnen und Forscher und weitere Beschäftigte zu erleichtern.