Vom 27. bis 31. Mai 2024 besuchten 25 Lehrende und Studierende von CIVIS-Partneruniversitäten die Paris Lodron Universität Salzburg im Rahmen eines Blended Intensive Programmes (BIP) zum Thema Regional climate change impact – cumulative effects and mitigation scenarios.

Blended Intensive Programmes (BIPs) sind hybride, interuniversitären Lehrveranstaltungen, die einerseits aus monatlichen Online-Vorlesungen und einer finalen, geblockten Präsenzphase bestehen. Das BIP zum Thema „Regional climate change impact – cumulative effects and mitigation scenarios“ hatte das Ziel, Erkenntnisse und Erfahrungen im Rahmen interdisziplinärer Ansätze in der Klimaforschung, unter anderem unter Zuhilfenahme von Geoinformationstechnologien, zu gewinnen und fördern. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die klimatischen Gegebenheiten und Besonderheiten in Uganda, in Kooperation CIVIS Partners Makerere University in Kampala, gelegt.

Diese Kollaboration folgt der Prämisse der PLUS, die Zusammenarbeit mit afrikanischen Partnern zu verstärken, um den heutigen gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen gemeinsam zu begegnen. Dies beinhaltet auch verstärkte Austauschmöglichkeiten für afrikanische Studierende, die unter anderem mit diesem Programm umgesetzt werden.

In den monatlichen Online-Vorlesungen wurden von Expert:innen der PLUS, von Makerere und der UAM wichtige theoretische Grundlagen vermittelt und Fallbeispiele diskutiert, um den Studierenden ein umfassendes Verständnis für die Auswirkungen des Klimawandels in verschiedenen regionalen Szenarien und deren Folgen sowie für mögliche Anpassungs- und Minderungsansätze sowie Ansätze zu ‚climate justice‘ zu vermitteln.

Die Präsenzphase in Salzburg war der Höhepunkt des BIPs. Während dieser intensiven fünftägigen Veranstaltung hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich in Workshops, praktischen Übungen und Diskussionen aktiv mit verschiedenen Facetten der gesellschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels auseinanderzusetzen. Die Studierenden diskutierten Themen wie ethische und soziale Herausforderungen im Rahmen des Klimawandels, klimatisch bedingte Migration und lernten verschiedene methodische Ansätze im Bereich der Erdbeobachtung, Geoinformatik, Data Science im iDEAS:lab der PLUS kennen. Besonders augenscheinlich wurden auch die Inhalte des interdisziplinären Projekts „AlpLakeChange“ unter der Leitung von Stephen Wickham (Fachbereich Umwelt und Biodiversität) vorgestellt.

Ergänzt wurde das Programm durch die Gastreferentin Rose Kobusinge. Aus Uganda stammend, engagiert sich Rose als Umweltwissenschaftlerin unter anderem als Botschafterin für „Migration, Environment, and Climate Change“ (MECC) und Youth4Climate (Y4C). Sie teilte ihr Fachwissen über klimabedingte Migration und Klimawandelpolitik mit den Teilnehmenden, indem sie Simulationen zu Klimaschutz und Migration durchführte.

Maximilian Grund & Stefan Lang

Projektkontext

„CIVIS – Europe’s Civic University Alliance“ ist eine aus 11 Hochschulen bestehende Hochschulallianz bzw. „Europäische Universität“, in der auch die PLUS organisiert ist. Komplementiert wird die CIVIS Allianz durch 6 afrikanische Partneruniversitäten. Umgesetzt wird dadurch die „European Universities initiative“ der Europäischen Union, die die Schaffung eines einheitlich(er)en europäischen Hochschulraumes zum Ziel hat.

Die CIVIS-Partnerschaft ermöglicht es den beteiligten Universitäten, durch solche interuniversitären Lehrveranstaltungen wie das BIP den Austausch von Wissen und Expertise zu fördern und gemeinsame Forschungsprojekte voranzutreiben. Dies trägt zur Stärkung der europäischen Zusammenarbeit im Bereich der Hochschulbildung und zur Entwicklung einer nachhaltigen und inklusiven Zukunft bei.