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Call For Contributions – Social Exclusion Reader

Deadline: 11.4.2014
Länge des Textes: 3000 – max. 6000 Zeichen (inkl. Leerzeichen)
Kontakt: Zentrum für Ethik und Armutsforschung, Mag. Elisabeth Kapferer, 0664/8525451, .
Ursachen, Ausmaße und Auswirkungen, die Armut und soziale Ausgrenzung auf Menschen in einem Land wie Österreich haben, sind ein Feld, das gut erforscht erscheint: jährlich erhobenes statistisches Datenmaterial und entsprechend wiederkehrende Medienberichte ebenso wie zahlreiche wissenschaftliche Publikationen scheinen die Thematik wohl zu beleuchten. Gleichzeitig zeigt sich im wissenschaftlichen, medialen wie praktischen Alltag, dass das Wissen um Armut und soziale Ausgrenzung häufig ein oberflächliches, „nicht-tiefes“ Wissen ist, das sich oft auf wenige und augenscheinliche Aspekte des Phänomens beschränkt. So besteht die Gefahr, dass Dringlichkeit und Tiefe alltäglicher sozialer Ausgrenzung von einer gewissen Gewöhnung an wiederkehrende Motive und Argumente verdeckt werden. Mit dem Social Exclusion Reader wollen wir eben diesem Umstand etwas entgegensetzen.
Wir laden ExpertInnen unterschiedlichen Hintergrundes dazu ein, in kurzen, pointierten Beiträgen neue und durchaus auch überraschende Perspektiven auf Armut und soziale Ausgrenzung zu eröffnen, wie beispielsweise Einsichten zu ‚Armut und Lärm‘, ‚Ausgrenzung und Muße‘ oder ‚Armut und Ekel‘. Zu Wort kommen sollen dabei Menschen, die in unterschiedlicher Weise Erfahrung mit Armut/sozialer Ausgrenzung haben, von Betroffenen über ‚PraktikerInnen‘ bis hin zu akademischen ArmutsforscherInnen. Die Beiträge können dabei unterschiedliche Form annehmen: gewünscht sind Essays, Interviews oder auch Bilder (in der Print-Version nur sw-Abbildungen), die zum Nach-und Mitdenken anregen, zu Sensibilisierung beitragen sowie Interesse und Anteilnahme wecken. Essays sollten auf Deutsch verfasst sein und eine Länge von 4.000 bis maximal 6.000 Zeichen inkl. Leerzeichen haben.
Der Reader hat das Ziel, neben den bekannten, brisanten Aspekten von Armut/Sozialer Ausgrenzung insbesondere Rand- oder Schattenphänomene sichtbar zu machen, die gleichwohl von hoher Relevanz sind. Er will den Gefahren eines weit verbreiteten NichtWissens – etwa unter Nicht-Betroffenen – ebenso entgegenwirken wie einer einseitigen Beschäftigung mit den wiederholt gleichen und „üblichen“ Aspekten von sozialer Ausgrenzung. Er möchte somit ein Instrument sein, das in einem umfassenden Sinne zu sozialer Bildung beiträgt.
Der Social Exclusion Reader wird von ASAP Österreich (Academics Stand Against Poverty –  www.academicsstand.org, Website zum Austria Chapter im Enstehen) herausgegeben und soll etwa jährlich – in print wie auch online – erscheinen, erstmals im Herbst 2014. Er richtet sich an eine breite Leserschaft und soll entsprechend gestreut werden (etwa auch in Schulen, auf Ämtern, in Arztpraxen, an Orten, an denen Menschen Zeit für die Lektüre eines kurzen Textes haben …). 
Wir bitten um Vorschläge für Einzelbeiträge an bis zum 11. April bei einer geplanten Abgabe der fertigen Beiträge bis 30. Mai.
Das Editorial Board besteht derzeit aus Clemens Sedmak, Helmut P. Gaisbauer, Elisabeth Kapferer und Gottfried Schweiger und ist derzeit am Zentrum für Ethik und Armutsforschung der Universität Salzburg loziert. Wir bitten um Interessensbekundungen zur Mitarbeit und würden uns freuen, das Board – auch im Sinne der Entwicklung von ASAP Österreich – deutlich erweitern zu können.