Buchpräsentation: „Oswald Menghin. Wissenschaft und Politik im Zeitalter der Extreme“
Zeit: Montag, den 22.01.2024 vom 18:00-20:00 Uhr
Ort: Rudolfskai 42, 5020 Salzburg – HS 389
Das Team der Zeitgeschichte am Fachbereich Geschichte lädt erneut zur Veranstaltungsreihe ZEITGESCHICHTE goes public ein. Wir starten dieses Jahr mit einer Buchpräsentation mit dem Titel „Oswald Menghin. Wissenschaft und Politik im Zeitalter der Extreme“.
Inhalt:
Der katholisch-nationale Prähistoriker Oswald Menghin (1888–1973) wurde mit dem „Anschluss“ 1938 Unterrichtsminister der NS-Regierung und war damit führend in die „Säuberung“ der österreichischen Universitäten von „rassischen“ und politischen „Gegner*innen“ der Nationalsozialist*innen involviert. 1948 gelang dem gesuchten NS-Täter die Flucht nach Buenos Aires, wo er mit Unterstützung seiner alten europäischen Netzwerke einen zweite Karriere als Wissenschaftler starten konnte.
Robert Obermair präsentiert im Rahmen dieses Abends im Gespräch mit Margit Reiter die Ergebnisse seiner preisgekrönten Dissertation, die Anfang 2024 bei De Gruyter erscheint.
Am Beispiel Menghins und der ihn umgebenden Netzwerke wird aufgezeigt, wie Wissenschaft, Politik und Katholische Kirch in Österreich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts miteinander verflochten waren und wie diese Netzwerke sowie die damit verbundene Weltanschauung die vermeintlichen Zäsuren dieser Periode überstanden und in der Nachkriegszeit ihre Fortsetzung fanden.