Prof. Dr. Martin Bracke (Universität Koblenz)

Dienstag, 22. Oktober 2024 | 18.00 Uhr s.t. | Präsenz | Teilbibliothek Rudolfskai | Rudolfskai 42 | Salzburg | EINLADUNG

Kinder sind in ihren Zimmern von einer Vielzahl geschichtskultureller Produkte umgeben, die ihr Nachdenken über und ihr Imaginieren von Vergangenheit prägen: Plastikburgen,Tüllprinzessinnen, Gummidinosaurier etc.

Kinderzimmer sind daher als informelle Lernorte zu verstehen, an denen individuelle Vorstellungen ohne Regeln sprießen und wo aneigenen Verständnissen von Welt gebastelt wird.Über einen ethnographischen Zugriff auf dieseGeschichtskultur im Privaten eröffnet sich einkulturanthropologisches Panorama eines (pop-)kulturellen Überangebots und dessenRezeption.Wie Kinder „Geschichtsdinge“ (er-)fühlen,erleben und annehmen, zeugt von einemeigenartigen historischen Denken zwischenVergegenwärtigung und Abstraktion. Es hat den Anschein, dass Vermittlung von Geschichte neu gedacht werden muss, da man in denKinderzimmern auf ein »wildes historisches Denken« stößt, das vom disziplinierten wissenschaftsorientierten Denken weitgehend ignoriert wird.

Anmeldung: Bitte melden Sie sich rechtzeitig unter an, da nur eine beschränkte Anzahl von Plätzen zur Verfügung steht!

Foto: © Luigi Caputo | PLUS