Biokommunikation – ein neues fächerübergreifendes Forschungsfeld
Dr. Erich Hamberger und Dipl. Ing. Dr. Jörg von Hagen stellten am 26. April das neue Forschungsfeld Biokommunikation der Fachbereiche Kommunikationswissenschaft und Zellbiologie der Universität Salzburg vor.
v.l.n.r. Jörg von Hagen und Erich Hamberger diskutierten über das neue Forschungsfeld Biokommunikation. | © PLUS
Ja mehr noch: Der Erkenntnisfortschritt in den Biowissenschaften offenbarte, dass mit den derzeit gängigen linear-mechanistischen Forschungsansätzen ein grundlegendes Verständnis der „Zellkommunikation“ immer weniger gewährleistet scheint.
Basis der neuen Zusammenarbeit zwischen Zellbiologie und Kommunikationswissenschaft bildet ein Paradoxon: Je mehr faszinierende Detail-Erkenntnisse die biowissenschaftliche Forschung in den vergangenen Jahrzehnten zu Tage förderte, desto deutlicher zeigte sich, wie wenig man die Kommunikationsgeschehnisse auf Zell-, Gewebs- und Organebene bislang verstanden hat.
Ja mehr noch: Der Erkenntnisfortschritt in den Biowissenschaften offenbarte, dass mit den derzeit gängigen linear-mechanistischen Forschungsansätzen ein grundlegendes Verständnis der „Zellkommunikation“ immer weniger gewährleistet scheint.
In transdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Zellbiologie und Kommunikationswissenschaft haben deshalb die Referenten in den vergangenen Jahren einen grundsätzlich neuen theoretischen Zugang zum Verständnis zellulärer Interaktionsprozesse bzw. Kommunikationsabläufe entwickelt.
Im Rahmen des gemeinsamen – im Dialog präsentierten – Vortrags wurde deutlich, welche wesentlichen theoretischen Impulse die Kommunikationswissenschaft den Biowissenschaften zu vermitteln imstande ist, etwa im Zusammenhang der Signaltransduktionsforschung oder im Kontext kommunikationsassoziierter Krankheitsbilder. Die Kooperation der Forschungsbereiche hat an der Universität Salzburg übrigens bereits begonnen. Schon im vergangenen Wintersemester fand erstmals das fächerübergreifende Modul Biokommunikation statt, an dem StudentInnen der Kommunikationswissenschaft und Zellbiologie teilnahmen. Dieses Lehrangebot soll in Zukunft nicht nur weitergeführt sondern sukzessive ausgebaut werden.