Atelier Gespräch: Wunderwerk Marionettenoper – Menschen brauchen Puppen
In Kooperation mit dem Salzburger Marionettentheater anlässlich der Produktion von Mozarts Die Zauberflöte
5. Dezember 2022 | 18:00 Uhr | Salzburger Marionettentheater | Schwarzstraße 24 | Salzburg
Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit dem künstlerischen Direktor des Salzburger Marionettentheaters Philippe Brunner und Mag. Lars Larsen, MSc. (Klinischer- und Gesundheitspsychologe und Psychotherapeut).
Vorstellungen: 16.12. / 22.12. / 26.12. / 28.12. / 5.1. / 7.1. / 11.3. / 18.3. / 25.3. / 1.4. / 3.4. / 8.4. / 6.5. / 13.5. / 17.5. / 20.5. / 27.5. / 3.6. / 10.6. / 17.6. / 24.6. / 1.7. / 5.7. / 8.7. / 15.7. / 19.7. / 22.7. / 29.7. / 3.8. / 5.8. / 12.8. / 17.8. / 19.8. / 24.8. / 26.8.
Die Zauberflöte ist Kernstück des Salzburger Marionettentheaters und seit 1952 Bestandteil des Programms. In der Bühnenausstattung von Günther Schneider-Siemssen zählt sie neben Hoffmanns Erzählungen, Der Barbier von Sevilla und den weiteren Mozartopern Die Entführung aus dem Serail, Le nozze di Figaro, und Don Giovanni zu den besonderen Schätzen des Marionettentheaters und gilt zudem als Paradebeispiel für eine ‚Puppenoper‘.
Die Entscheidung, wann ein Stück mit Puppen inszeniert wird, begründet der vielfach ausgezeichnete amerikanische Puppenkünstler und Pädagoge Eric Bass damit, dass Puppen eine Welt bedeuten, die ‚anders als unsere sein könnte‘, also wenn Träume und Erinnerungen oder Charaktere im Spiel sind, die für Brüche, Instabilität und Alterität stehen und einen Fremdblick auf unser Menschsein werfen. Für die mythologischen, fantastischen und unplausiblen Handlungen der Oper, für ihre nicht-mimetischen Figuren und großen Emotionen trifft das in besonderer Weise zu.
So verwundert es nicht, dass Philippe Brunner Die Zauberflöte mit ihren magischen Gegenständen und symbolischen Licht- und Nachtgestalten als „Leib- und Magenstück“ des Salzburger Marionettentheaters bezeichnet. Aus psychologischer und psychotherapeutischer Sicht stellt sich die Frage, was Puppen für den Menschen leisten, wie wir sie wahrnehmen und warum sie für uns unverzichtbar sind – auf der Bühne wie im Alltag.