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Atelier Gespräch: FOKUS Fadenpuppe – Wink des Göttlichen, Garant unseres Menschseins oder animierter Müll?

Anlässlich des 1. Festivals des Salzburger Marionettentheaters von 24. bis 27. Oktober zu seinem 111-jährigen Bestehen

Mittwoch, 23. Oktober 2024 | 19:00 Uhr | Salzburger Marionettentheater | Schwarzstraße 24 | Salzburg

Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit

  • dem künstlerischen Leiter Philippe Brunner, dem Regisseur Thomas Reichert,
  • dem Philosophen Dr. Aloysius Ventham (Fachbereich Philosophie, Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät, Paris Lodron Universität Salzburg) und
  • dem Philosophen und Psychotherapeuten Univ.-Prof. Dr. Emmanuel J. Bauer (Fachbereich Philosophie, Kath.-Theol. Fakultät, Paris Lodron Universität Salzburg)

Angesichts der langen Tradition des Salzburger Marionettentheaters und der Auszeichnung seiner Spieltechnik als immaterielles UNESCO Weltkulturerbe, verspricht das Puppets! Festival zum 111-jährigen Jubiläum ein hochkarätiges Highlight im Salzburger Kulturkalender. Mit Wissenschaftler:innen, Intendanz und Mitwirkenden des Festivals wirft das Atelier Gespräch brisante transdisziplinäre Perspektiven auf die Fadenpuppe im 21. Jahrhundert. Ausgehend vom platonischen Topos von der Drahtpuppe im Dialog Nomoi 716 und Kleists essayistischer Erzählung „Über das Marionettentheater“ (1810) werden Themen wie Identität, das Mensch-Maschine Verhältnis, die Dualität von Objekt und Subjekt, sowie die Freiheit des Menschen erörtert. Sind unsere ‚freien‘ Entscheidungen vielleicht nur Puppen an den Fäden genetischer und biologischer Mechanismen?

Die Ausstellungseröffnung zur Neuproduktion von Shakespeares Tragödie Romeo und Julia bietet zudem Anlass, die Praxeologie des illusionistischen Marionettentheaters zu befragen. Denn als Charakter ist die Puppe eine Illusion, und als fremdgesteuertes Objekt, dessen Bewegungen dennoch den Eindruck zweckgerichteter Handlungen erwecken, eine Herausforderung für Handlungstheorien. Wie wird in der Regie von Thomas Reichert das Verhältnis zwischen der Ökonomie der Marionette und der für die Tragödie erforderlichen Plausibilität verhandelt?


Weitere Informatione auf:  https://kultur.sbg.plus/

Bild: Romeo und Julia © Salzburger Marionettentheater

Birgit Glettler, BA. MA.

Referentin

Paris Lodron Universität Salzburg

Erzabt-Klotz-Straße 1 | 5020 Salzburg | Austria

Tel: +43 662 8044 4428

E-Mail an Birgit Glettler, BA. MA.

Foto: Romeo und Julia | © Salzburger Marionettentheater