Atelier Gespräch: Der Erste Stein – Ein Todsündentanz
In Kooperation mit dem Schauspielhaus Salzburg
14. März 2023 | 18.00 Uhr | Säulenfoyer, Schauspielhaus Salzburg | Erzabt-Klotz-Straße 22
Mit der Regisseurin Dora Schneider und dem Theologen Frank Walz (Fachbereich Praktische Theologie | Paris Lodron Universität Salzburg)
Vorstellungen: 17.3. / 18.3. / 21.3. / 22.3. / 24.3. / 26.3. / 28.3. / 30.3. / 31.3. / 3.4. / 4.4. / 6.4. / 12.4. / 14.4. / 16.4.
„Sünde – zu viel des Guten?“ betitelt der Theologe Rudolf Pacik* seinen Aufsatz zu den sieben Hauptsünden, denn streng genommen handelt es sich beim ‚klassischen‘ Sündenkatalog – Hochmut, Habsucht, Unzucht, Neid, Völlerei, Zorn, Trägheit – um „Hauptlaster“, das sind ins Negative umgeschlagene Antriebe, also wenn dem Menschen das rechte Maß verlorengeht. Je nach Schwere der Schuld wird zwischen „Todsünde“ und „lässlicher Sünde“ unterschieden. Doch wie erkennt man das rechte Maß? Und hat sich nicht so manches Laster in unserer heutigen Gesellschaft zum normalen Lebensstandard oder womöglich sogar zu einerTugend entwickelt? Wenn der mehrfach ausgezeichnete Autor Bernhard Studlar (Kleist Förderpreis, Preis des Heidelberger Stückemarktes, Preis der österreichischen Theaterallianz) zum Todsündentanz bittet, darf mit Spannung erwartet werden, wo dieses Auftragswerk des Salzburger Schauspielhauses Akzente setzt und wie es die Grenzen zwischen den Kardinalstugenden und den benachbarten Sünden auf der Bühne verhandelt –subversiv, makaber, grotesk, komisch oder tragisch.
*Rudolf Pacik. „Sünde – Zu viel des Guten“, in Sabine Coelsch-Foisner und Michaela Schwarzbauer (Hg.), Leidenschaft und Laster, Wisenschaft und Kunst Band 13 (Heidelberg: Universitätsverlag Winter, 2010), S.3-13.
Weitere Informationen: https://kultur.sbg.plus/