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ALMENFORSCHUNG AM FACHBEREICH UMWELT UND BIODIVERSITÄT

Almen sind faszinierende, vielfältige traditionelle Landschaften mit großer Relevanz für hochwertige Lebensmittel, Tourismus und Biodiversität. Der Fachbereich Umwelt und Biodiversität an der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) forscht und lehrt auf drei Almen in den Salzburger Alpen. Der Kooperationsvertrag mit dem Naturpark Riedingtal wurde im Frühsommer 2023 feierlich unterzeichnet.

Zahlreiche Studien belegen, dass durch die aktuelle, vielfach sehr intensive, Landwirtschaft artenreiche Lebensräume zerstört werden. Mit dieser Intensivierung verschwinden die letzten artenreichen Lebensräume wie naturnahe Wiesen und Magerweiden. Es war jedoch gerade die traditionelle Landwirtschaft, die unsere Kulturlandschaft und zahlreiche Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten in Mitteleuropa geschaffen und gleichzeitig unsere Nahrungsmittel ausreichend bereitgestellt hat.

Almwirtschaft ist eine wichtige traditionelle Form der Landnutzung in Österreich und den gesamten Alpen. Es handelt sich hierbei um eine sehr alte Nutzungsform von Flächen durch eine extensive Beweidung und Heumahd in einer Höhenlage zwischen der Getreide- und der Baumgrenze. Mit dieser Nutzungsform entsteht ein Mosaik an unterschiedlichen Lebensräumen, trockene und feuchte Ökosysteme, Wiesen und Wald – eng miteinander verzahnt.

Diese Almen sind Biodiversitäts-Hotspots, sie sind neben der Lebensmittelproduktion auch Lebensraum für zahlreiche inzwischen seltene Tier- und Pflanzenarten. Almen sind auch optimale Lernorte für Studierende, um die Interaktion zwischen Mensch und Natur zu untersuchen und zu verstehen. Diese sehr alte traditionelle Almwirtschaft ist eine äußerst nachhaltige und klimafreundliche Nutzungsform und ein Vorbild für eine zukunftsweisende Landbewirtschaftung, die eine Balance zwischen nachhaltiger Nahrungsmittelproduktion und Biodiversitätsschutz bildet.

Der Fachbereich Umwelt und Biodiversität lehrt und forscht derzeit auf drei unterschiedlichen Forschungsalmen im Land Salzburg zu Themen der Geologie und Geographie, Botanik und Zoologie sowie der Didaktik. Von zentraler Bedeutung dabei ist hierbei auch die Seppalm im Naturpark Riedingtal und Biosphärenpark Lungau. Die jahrzehntelange sehr erfolgreiche Zusammenarbeit wurde nun mit einem neuen Kooperationsvertrag verlängert und feierlich unterzeichnet, zwischen dem Naturpark Riedingtal (Franz Gfrerer), der Gemeinde Zederhaus (Thomas Kößler) sowie der Universität Salzburg (Rektor Hendrik Lehnert und den Vertretern des Fachbereiches Umwelt und Biodiversität).


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Almensymposium 2023

Univ.-Prof. Dr. Jan C. Habel

Paris Lodron Universität Salzburg | Fachbereich Umwelt und Biodiversität

Hellbrunner Straße 34 | 5020 Salzburg | Austria

Tel: +43 662 8044 5620

E-Mail an Univ.-Prof. Dr. Jan C. Habel

Foto: © PLUS | FB Umwelt und Biodiversität