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AK-Wissenschaftspreis 2019 verliehen: „Gemeinsam statt einsam: Warum wir den Sozialstaat brauchen!“

Aus den 20 eingereichten Arbeiten wurden die der Soziologin Janine Heinz, Universität Salzburg, der Wirtschafts- und Sozialwissenschafterin Gloria Kutscher und des Politik- und Sozialwissenschafters Philip Rathgeb ausgezeichnet. Die 3 Wissenschafter/-innen erhielten jeweils 3.000 Euro.
Janine Heinz, MSSc, geht in ihrer Masterarbeit an der Universität Salzburg („Komplexe Unsicherheit und die Flucht ins Autoritäre. Eine qualitative Studie zu milieuspezifischen Reaktionen in Salzburg unter besonderer Berücksichtigung allfälliger Geschlechtsunterschiede“) der Frage nach, inwiefern das Erleben komplexer Unsicherheit, wie etwa Flexibilisierung am Arbeitsmarkt oder Prekarisierungstendenzen, zu autoritären und antiegalitären Einstellungen führt. Dabei beleuchtet sie Unterschiede zwischen verschiedenen Milieus. Die Ergebnisse geben einen tiefen Einblick in die Lebenswelten der Milieus und die Dynamiken, die auf autoritäre und antiegalitäre Einstellungen wirken. Das Gefühl, nicht den gerechten Anteil am Wohlstand zu erhalten, ist laut der Autorin ein relevanter Einflussfaktor auf Autoritatismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.
Der Sozialstaat sei unverzichtbar, denn in einer zunehmend ungleicheren Gesellschaft sorge er für einen Ausgleich, für Solidarität, für Frieden, für Stabilität und für mehr Chancengerechtigkeit.
„Bei der Diskussion um die Kosten sozialer Leistungen wird leider oft vergessen, dass die Schere zwischen Arm und Reich ohne Sozialstaat deutlicher auseinanderklaffen würde und Menschen in Krisenzeiten vermehrt auf sich alleine gestellt wären – siehe Finanzkrise 2008. Eine intensive Auseinandersetzung mit dem Nutzen und dem Wert des Sozialstaates sowie eine Schärfung des Bewusstseins über die Bedeutung des sozialen Netzes ist daher wichtiger denn je“, sagte AK-Direktor Dr. Josef Moser, MBA, bei der Preisverleihung. „Schließlich sind gerade Zusammenhalt und Solidarität die Schlüssel zur erfolgreichen Bewältigung künftiger gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Herausforderungen.“
Bild: Die PreisträgerInnen des AK-Wissenschaftspreises mit Janine Heinz (2.v.l.), AK-Direktor Josef Moser und Vizerektorin Alberta Bonanni © Erwin Wimmer, AK Oberösterreich

Fotonachweis: Erwin Wimmer, AK Oberösterreich

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