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Aho Shemunkasho: Neue Professur für Geschichte und Theologie des orthodoxen syrischen Christentums

Aho Shemunkasho ist seit 2014 Universitätsprofessor für Geschichte und Theologie des orthodoxen syrischen Christentums am Fachbereich Bibelwissenschaft und Kirchengeschichte an der Universität Salzburg. 
Bevor Shemunkasho 2006 als Universitätsassistent nach Salzburg kam, absolvierte er sein Theologiestudium in Paderborn, Masterstudium mit Promotion in Oxford und leitete das Fach Syrischer Religionsunterricht in Nordrhein-Westfallen.  
Das syrische Christentum gehört zu den bedeutenden Strömungen der Christenheit und wird, neben der lateinischen und griechischen Tradition, als die dritte Säule der antiken Christenheit verstanden.  Bis in das 15. Jh. erreichte das syrische Christentum die größte geographische Ausdehnung bis Zentralasien und China, und brachte dementsprechend eine reiche außereuropäische theologische Literatur und spirituelle Tradition hervor.  Ihre Kulturträger sind Christinnen und Christen, die bis Anfang des 20. Jhs. hauptsächlich in ihren Ursprungsländern im Nahen Osten und Indien gelebt haben, aber jetzt auch in Österreich und Europa.   
Die Universität Salzburg hat diese neue Professur in Absprache mit dem Bundesministerium (bmwfw)  als Stiftungsprofessur eingerichtet, als wissenschaftlichen Beitrag zum Verständnis des syrischen Christentums und zur Ausbildung von Theologinnen und Theologen. Das Überleben dieser orientalisch-semitisch-christlichen Tradition ist angesichts der dramatischen politischen Lage in ihren Ursprungsländern im Nahen Osten essentiell gefährdet. Shemunkasho ist gebürtig aus dem Turabdin, dem Südosten der Türkei und spricht die syrisch-aramäische Sprache. 
Er wird ab Oktober 2015 einen Universitätslehrgang „Master of Arts in Syriac Theology“ anbieten.
Foto
(Bild: Universität Salzburg/Kolarik/LEO)