8. Oktober 2007
Vortrag von Mag. Andreas Bammer
„Alltagssprache, Multikulturalität und Erwählung: Zum papyrologischen Befund von 1Thess 1,4?5“
MontagGespräch des Katholischen Akademikerverbandes
St. Peterskeller, Salzburg
19 Uhr
Paulus schreibt in 1Thess 1,4?5 davon, dass die Gemeindemitglieder „erwählt“ wurden. Wie aber kann man sich diese ?Erwählung? vorstellen? Ausgehend von Papyrusdokumenten soll eine mögliche alltagssprachliche Bedeutung dieser Vorstellung erörtert werden.
Thessaloniki war zur Zeit des Paulus Handelsknotenpunkt und somit eine multikulturell und multiethnisch geprägte Stadt und auch die christliche Gemeinde war inhomogen zusammengesetzt. Gerade wenn kein gemeinsamer verbindlicher Gedanken- und Glaubenshorizont vorausgesetzt werden darf, ist die Alltagssprache ein wichtiger Anhaltspunkt für das Verständnis von theologischen Vorstellungen. Wie mag also die Gemeinde selbst mit ihren jüdisch-heidnischen Wurzeln ihre „Erwählung“ verstanden haben?
Andreas Bammer, geb. 1979 in Gmunden, Studium der Theologie und Religionspädagogik in Salzburg (Mag.theol. 2006), 2006-2007 Wissenschaftlicher Mitarbeiter in Ausbildung im FWF-Projekt „Papyrologischer Kommentar zum 1. und 2. Thessalonikerbrief“