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7.6.: Andreas Kraß aus Berlin: „Männerfreundschaft. Der heterosexuelle Mann als Gegenstand der Gender Studies“

Bis heute verbindet sich mit dem Diskurs der heterosexuellen „Männerfreundschaft“ ein merkwürdiges Pathos. In literarischen Darstellungen muss oftmals der eine Freund sterben, damit der andere in Form einer Totenklage sein homosoziales Begehren zum Ausdruck bringen kann. Der Vortrag untersucht die Leichen im Keller der Männerfreundschaft und nimmt dies zum Anlass, die Gedankenfiguren zu dekonstruieren, mit denen die Polemiken gegen die Geschlechterforschung oftmals operieren.
Das neue Buch „Ein Herz und eine Seele. Geschichte der Männerfreundschaft“ von Andreas Kraß ist 2016 in Frankfurt am Main im S. Fischer Verlag erschienen.
Programm
Die öffentliche Ringvorlesung des Programmbereichs „Kunstpolemik-Polemikkunst“ nimmt die in der jüngeren Vergangenheit vermehrt auftretenden Angriffe auf die Genderforschung und eine zunehmend affektgeladene Abwehr gegen geschlechterpolitische Forderungen zum Ausgang und greift folgende Fragen auf: Weshalb lösen Diskussionen um Aspekte von Gender diese heftigen und auf hohe mediale Resonanz stoßenden Debatten aus beziehungsweise worin gründet das damit verbundene Erregungspotential?
Ist Gender aufgrund der immer breiter werdenden Verwendung und Popularisierung noch ein Begriff der Kritik und welche Fronten bilden sich innerhalb der Genderforschung? Welche Modi des Streitens werden und wurden eingesetzt und ist Polemik gar eine spezifisch männliche Artikulationsform? Welche Argumente werden in der aktuellen Diskussion neu entwickelt und welche polemischen Einwände können auf eine lange Tradition zurückgreifen?  
Plakat
LV-Leitung: Hildegard Fraueneder (Mozarteum) und Christa Gürtler (FB Germanistik)  
Konzeption: Hildegard Fraueneder (Mozarteum), Christa Gürtler (FB Germanistik), Christopher F. Laferl (FB Romanistik), Ralph Poole (FB Amerikanistik), Norbert Christian Wolf (FB Germanistik)  
Ort/Zeit: MI 8.3.-28.6.2017; 18.00-19.30h, Unipark, Erzabt-Klotz-Str. 1, E.002 (Agnes Muthspiel)  
Bildquelle: ©Teresa Präauer, Those Human Birdies, 2015
Infos: www.w-k.sbg.ac.at/kunstpolemik-polemikkunst/aktuelles

Mag. Silvia Amberger

Programmbereichsreferentin

Wissenschaft und Kunst / PB Kunstpolemik - Polemikkunst

Bergstr. 12a, 5020 Salzburg

Tel: +43-662-8044-2377

E-Mail an Mag. Silvia Amberger