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6.-8.10.: Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Musikwissenschaft

Ortswechsel und Migration werden in der aktuellen kultur-, gesellschafts- und geschichtswissenschaftlichen Forschung zunehmend zum Ausgangspunkt von Perspektivwechsel und Innovation. Das wachsende Interesse an Themen im Kontext der „kulturellen Mobilität“ (Greenblatt 2009) hat die These eines „new mobility paradigm“ (Sheller / Urry 2006) begünstigt.
Vor diesem Hintergrund erweisen sich die Annahmen von Statik, räumlicher Fixierung und Sesshaftigkeit nur für historische Sonderfälle als zutreffend. Struktur und Methode zahlreicher geisteswissenschaftlicher Fächer sind dagegen immer noch meist von der Annahme von Statik geprägt.
Musik gilt aufgrund ihrer physischen und kulturellen Beschaffenheit in der Regel als beweglich. In geschichtlichen Kontexten von Kolonisierung, Migration, Plurilokalität und Vertreibung können musikalische Handlungen als zentraler Gegenstand des Aneignens und Mitnehmens, häufig sogar als Movens sowohl von Arbeits- als auch Fluchtmigration erkannt werden.
In der Forschung blieb Musik bisher weit überwiegend Gegenstand räumlich fixierter Narrative wie lokaler, regionaler oder nationaler Musikhistoriografie, Musikphilologie, Identitätspolitik. Eine Forschungsagenda, die Migrationsphänomene als Gegenstand ernst nimmt, stellt das Fach Musikwissenschaft deshalb vor neue Herausforderungen.
In den Referaten wird das Innovationspotenzial einer Migrations- bzw. Mobilitätsphänomene fokussierenden Forschung ausgelotet. Fallbeispiele werden dabei mit der Frage nach Möglichkeiten einer methodischen Neuperspektivierung und zeitgemäßen Theoriebildung verknüpft.
6. und 7.10: Hörsaal E 003, Unipark Nonntal 8.10: Raum 2048, Universität Mozarteum
Die Tagung findet in Kooperation mit der Universität Mozarteum statt. Das Programm und weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Tagung unter  www.musik-und-migration.at.

Salzburg Ansicht

Aniela Buzatu

Referentin Musik- u. Tanzwissenschaft

Universität Salzburg

Erzabt-Klotz Straße 1

Tel: +43 (0)662 8044 4650

E-Mail an Aniela Buzatu