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4.3.: „Das Fanum Laiancorum auf dem Klosterfrauenbichl in Lienz“

Auf dem sogenannten Klosterfrauenbichl in Lienz befindet sich ein Fundplatz von besonderer Bedeutung, in dem in den Jahren 2014 und 2018 archäologische Ausgrabungen durch die Universität Innsbruck in Kooperation mit der ÖAW durchgeführt wurden.
Sowohl auf der Hügelkuppe als auch auf den Terrassen des Hügels lassen sich Spuren des latène- und römerzeitlichen Heiligtums nachweisen. Aus keltischer Zeit stammen viele Weihegaben wie kleinformatige eiserne Feuerböcke mit Stierkopfenden, einzelne Fibeln, bronzene Votivbleche mit Punzverzierung und zahlreiche Kleinsilbermünzen.
Mit dem Alpenfeldzug der römischen Armee gelangte das für die Kelten so wichtige Heiligtum in einen überregionalen Fokus und in der frühen Kaiserzeit zur größten Blüte. Von besonderer Aussagekraft sind mehrere Hundert archäologische Fundstücke der römischen Epoche, die im Lauf der Zeit im Heiligtum kultisch deponiert worden sind und ein einzigartiges Repertoire für Tirol und ganz Österreich darstellen.

Fanum Laiancorum

Anna Schmidbauer

Sekretariat Archäologie

FB Altertumswissenschaften

Residenzplatz 1/II

Tel: +43 662 8044 4550

E-Mail an Anna Schmidbauer