News

24.4.: Israel und Palästina. Binationaler Staat oder zwei Staaten für zwei Völker?

Das israelisch-palästinensische Spannungsverhältnis prägt seit Beginn des 20. Jahrhunderts maßgeblich die Entwicklung des Nahen Ostens. Die Jahrzehnte des Konflikts waren durch Militanz und permanente Verstöße gegen Völker- und Menschenrechte gekennzeichnet. Sie wurden stets jedoch auch vom Streben der internationalen, regionalen und nationalen Politik nach einem friedlichen Ausgleich begleitet. In diesem Kontext gewann die Formel „Zwei Staaten für zwei Völker“ zunehmend an Bedeutung. Angesichts der bis heute ungelösten Streitfragen bilden die bisherigen kompromissorientierten Denkansätze und Initiativen einen wichtigen Erfahrungsschatz für jedes künftige produktive Herangehen an den Konflikt.
Angelika Timm stellt mit der kommentierten Dokumentation „100 Dokumente aus 100 Jahren. Teilungspläne, Regelungsoptionen und Friedensinitiativen im israelisch-palästinensischen Konflikt (1917 – 2017)“ die wichtigsten Positionsbestimmungen internationaler Mächte und Organisationen bzw. israelischer, arabischer und palästinensischer Protagonisten sowie bi-nationale israelisch-palästinensische Friedensvorschläge in ihrem jeweiligen historischen Kontext vor. Im Mittelpunkt des Vortrags stehen die Interessenlagen der wichtigsten Akteure, die generellen Entwicklungstrends und reale bzw. verpasste Regelungschancen. Nachgefragt wird, inwieweit die bisher diskutierten Ein- oder Zwei-Staatenmodelle zukunftsträchtig sind bzw. welche anderen Optionen im nahöstlichen Konfliktmanagement denkbar wären.
Prof. Dr. Angelika Timm ist Nahostwissenschaftlerin und Israel-Expertin. Sie lehrte an der Humboldt Universität (1988-1998), an der Freien Universität Berlin (1999-2002) und an mehreren israelischen Universitäten, u. a. an der Bar-Ilan Universität in Ramat Gan (2002-2007). Von 2008 bis 2015 leitete sie das Israel-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Tel Aviv. Zahlreiche Publikationen über den Nahen Osten, Israel und das deutsch-israelische Verhältnis, u.a. Hammer, Zirkel, Davidstern. Das gestörte Verhältnis der DDR zu Zionismus und Staat Israel, Bonn 1997; Israel. Geschichte des Staates seit seiner Gründung, Bonn 19983; Israel: Gesellschaft im Wandel, Opladen 2003.

Logo des ZJK

Margarete Heinz

Sekretariat

Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte

Residenzplatz 1, 5020 Salzburg

Tel: 0662-8044-2961

E-Mail an Margarete Heinz