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22.10.: Ringvorlesung: Tora und Kreuz. Politik und Lebenswelten. Jüdische Identitätsbildungen und jüdisch-christliche Grenzziehungen in Mittelalter und Früher Neuzeit

Als sich im späten 12. Jahrhundert die ersten Juden in Österreich niederließen, taten sie dies nicht im rechtsfreien Raum: Sowohl die bis in die Antike zurückreichende kirchliche Judengesetzgebung als auch die kaiserlichen Judenprivilegien im Reich definierten ihre Stellung. In Österreich selbst wurde der rechtliche Status der jüdischen Bevölkerung im Lauf der folgenden Jahrhunderte bis zum Ausgang des Mittelalters weiterentwickelt, wobei Landesfürst, Adel und Stadtautoritäten die wichtigsten Faktoren in diesem Prozess darstellten. Der Vortrag wird in einen zeitlichen Bogen vom Beginn der jüdischen Ansiedlung bis zu den spätmittelalterlichen Vertreibungen die Entwicklung des Judenrechts in Österreich nachzeichnen sowie die Grundzüge der landesfürstlichen Judenpolitik von der konkreten Handhabung des herrscherlichen Judenschutzes bis hin zur wirtschaftlichen Nutzung des Judenregals beleuchten.

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Margarete Heinz

Sekretariat

Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte

Residenzplatz 1, 5020 Salzburg

Tel: 0662-8044-2961

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