News

21.-22.11.: Massen sterben – landschaftliche, architektonische und materielle Erinnerungen an zwei Weltkriege. Wege des Erinnerns in europäischer Perspektive

Programm
Die beiden großen Weltkriege des 20. Jahrhunderts stellen besondere Herausforderungen im Gedenken an den Tod dar. Die Stätten der Erinnerung reichen von Heldengedenkstätten unmittelbar im Anschluss an den Ersten Weltkrieg über Soldatenfriedhöfe bis hin zu jüngst errichteten bzw. ergänzten Mahn- und Denkmalen, die dem Prozess des kommunikativen und kollektiven Gedächtnisses Ausdruck verleihen. Die Erinnerung an die unvorstellbaren Massen, die in diesen beiden Kriegen gestorben sind, verändert sich über Generationen hinweg. So stehen wir heute auch den Mahn- und Gedenkstätten in Konzentrations- und Vernichtungslagern in doppelter Weise gegenüber: als Erben eines vielfachen, zu unterschiedlichen Zeiten angenommenen und auf verschiedenen Wegen erschlossenen, diskutierten und vermittelten Erbes.
Die landschaftlichen, architektonischen und materiellen Erinnerungen an den Ersten und den Zweiten Weltkrieg reflektieren nicht nur das historische Geschehen während dieser Zeit, sondern berichten auch darüber, wie sich die nachfolgenden Gesellschaften, Staaten und Gemeinschaften dazu verhielten. Korrespondierend zu den baulichen Anlagen des Gedenkens und als notwendiges Pendant zu diesen werden zunehmend auch Erinnerungen in kulturlandschaftlicher Hinsicht thematisiert. Dazu zählen etwa der Friedensweg der Dolomiten und der Weg des Friedens im Oberen Sočatal, Kulturlandschaften, in denen historische Relikte in transdisziplinärer Weise entdeckt, gelesen, interpretiert, erhalten, dokumentiert und vermittelt werden müssen.
Die Tagung möchte die Prozesse der Erinnerung und die damit verknüpften Konflikte – die sich wandelnde historische Kontextualisierung, die Vermittlungsarbeit, die spannungsgeladenen Schnittstellen zu Tourismus und Naturschutz – über mehrere Generationen und politische Systeme hinweg in europäischer Perspektive thematisieren.
Konferenzsprache ist deutsch und englisch.
Organisation, Konzeption: Sigrid Brandt (Abteilung Kunstgeschichte der Paris-Lodron-Universität Salzburg)


Für die Exkursion steht ein Bus zur Verfügung. Der Eintritt zur Tagung und die Teilnahme an der Exkursion sind kostenfrei. Abfahrt: 8.30 Uhr Unipark Nonntal, Erzabt-Klotz-Straße 1.

Bildquelle: Foto: Vaidas Petrulis, November 2008

Skulptur

Mag. Silvia Amberger

Programmbereichsreferentin

Wissenschaft & Kunst / PB Figurationen des Übergangs

Bergstr. 12a, 5020 Salzburg

Tel: +43-662-8044-2377

E-Mail an Mag. Silvia Amberger