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15.6.: Podiumsdiskussion: „Große Freiheit oder goldener Käfig? Was der Medienwandel verspricht und was er hält“

Salzburg – Forschung im Elfenbeinturm, weltfremde, ungelesene Bücher und eine abgehobene Sprache die vor Fachwörtern nur so strotzt: Die Kommunikationswissenschaft mag manchen Menschen langweilig und irrelevant erscheinen. Dass Forschung, die uns alle betrifft, auch spannend und unterhaltsam sein kann, zeigt zurzeit die „Forschungsgruppe Medienwandel“ der Uni Salzburg.
Die zehn Masterstudierenden veröffentlichen auf ihrem Blog „ forschungsgruppe-medienwandel.com“ jede Woche aktuelle Beiträge, die für ein breites Publikum interessant sein könnten. Die Artikel tragen Titel wie „#verafake: Mein RTL- meine Werte?“ oder „Wer hat Angst vor Böhmermann?“ und verbinden aktuelle Themen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen – und das in einer leichten, verständlichen Sprache.
„Unser Ziel ist es, aktuelle Phänomene des Medienwandels verständlich zu präsentieren, ihre Hintergründe zu analysieren und die gesellschaftlichen Folgen zu benennen. Wir erklären, interpretieren und schaffen Zusammenhänge“, erklärt Lehrveranstaltungsleiter Professor Josef Trappel.
Podiumsdiskussion: „Große Freiheit oder goldener Käfig?“
Die Forschungsgruppe Medienwandel will aber nicht nur selbst über die Trends schreiben, sondern auch darüber diskutieren – mit Journalisten, Medienschaffenden und anderen Vertretern der Medienszene. „Große Freiheit oder goldener Käfig? Was der Medienwandel verspricht und was er hält“ lautet der Titel einer Podiumsdiskussion am Mittwoch, 15. Juni, auf der Edmundsburg in Salzburg. Ab 18 Uhr diskutieren ORF 1 Info-Chefin Lisa Totzauer, „Dossier“-Journalist Florian Skrabal, Presserat-Geschäftsführer Alexander Warzilek, Jurist Boris Romahn von der Uni Salzburg, Astrid Zimmermann vom Presseclub Concordia und der Schweizer Kommunikationswissenschaftler Roger Blum über die (Un)freiheit der Menschen durch den Medienwandel. Die Themen reichen vom einzelnen User als Geisel der vielen Kommunikationskanäle bis zum derzeitigen Rückgang der Pressefreiheit auf der ganzen Welt. Die Studierenden versprechen sich von der Podiumsdiskussion einen würdigen Abschluss ihres einjährigen Projektes – dessen Aufwand schon lange nicht mehr in ECTS-Punkten zu erfassen ist.
Forschung für Publikum und Wirtschaft
Denn die sieben Studentinnen und drei Studenten haben zusätzlich Forschungsprojekte durchgeführt, die für Publikum und Medienwirtschaft gleichermaßen relevant sind: Wo in Europa muss man für Onlinejournalismus bezahlen? Beeinflusst meine Facebook-Timeline mein Wissen über das Weltgeschehen? Und ist die Pressefreiheit in Polen wirklich gefährdet? Das sind nur einige Fragen, auf die die Studierenden Antworten gefunden und diese im  Online-Journal des Fachbereichs Kommunikationswissenschaft an der Universität Salzburg veröffentlichen werden. Hochkarätige Professoren aus Deutschland, Österreich und Rumänien haben die Projekte begutachtet und grünes Licht gegeben.
Bildtext: „Wissenschaft, die Praxis schafft“ – Arbeitskreis der ‚Forschungsgruppe Medienwandel‘ mit Nora Zacharias, Tobias Hafner, Nina Jaxy und Thomas Surrer (v.li.); Foto: Forschungsgruppe Medienwandel.
Weitere Infos

Foto: Forschungsgruppe Medienwandel

Thomas Surrer

Tutor Abteilung Journalistik

Fachbereich Kommunikationswissenschaft - Universität Salzburg

Rudolfskai 42

Tel: +49 152 0664 9834

E-Mail an Thomas Surrer