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14. November 2007

„Religionskonflikte? Zu den aktuellen Beziehungen zwischen Christen und Muslimen in Irak, Syrien und Libanon“

Podiumsgespräch mit Erzbischof DDr. Louis Sako (Kirkuk/Irak), Metropolit Mar Grigorios Y. Ibrahim (Aleppo/Syrien) und Univ.-Prof. Dr. Karam Rizk OLM (Kaslik/Libanon); Moderation: Univ.-Prof. Dr. Dietmar W. Winkler

89. Ökumenische Akademie von Pro Oriente Sektion Salzburg
Mitveranstalter: Zentrum Theologie Interkulturell und Studium der Religionen, Orientale Lumen Mayr-Melnhof Institut für den Christlichen Osten, FB Bibelwissenschaft und Kirchengeschichte

HS 302, Franziskanergasse 1, Salzburg
18 Uhr 15

Bericht von Pro Oriente:
Pro Oriente ruft und 30 erstklassige Experten aus dem Libanon, Syrien, Irak, Türkei, Israel, Indien, Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, den USA kamen zum 1. Colloquium Syriacum ( 14.-16.11.) nach Salzburg. Unter Leitung von Professor Dr. Dietmar Winkler wurden Thematiken bearbeitet, die entsprechend der Tradition von Pro Oriente die Kirchen im Nahen Osten, die Begegnungen mit anderen Religionen und Kulturen zum Inhalt haben.
Im Rahmen dieser Tagung fand gestern ein öffentliches Podiumsgespräch zum Thema: „Religionskonflikte? Zu den aktuellen Beziehungen zwischen Christen und Muslimen in Irak, Syrien und Libanon“ an der Salzburger Universität statt. Die Beiträge stammten vom chaldäischen Erzbischof DDr.Louis Sako aus Kirkuk (Irak), vom syrisch-orthodoxen Metropoliten Mar Grigorios Y.Ibrahim aus Aleppo (Syrien) und vom maronitischen Prof. Dr.Karam Rizk OLM aus Kaslik (Libanon).
Zusammen mit dem Moderator Dr. Dietmar Winkler analysierten sie gemeinsam die Situation. In Syrien ist die Lage derzeit vor allem durch die über 1 Million Flüchtlinge aus dem Irak belastet, von denen rund 60.000 Christen sind. Im Libanon sind die Beziehungen zwischen Christen und Muslimen nach dem israelischen Angriff auf den Südlibanon und die Ermordung antisyrischer Politiker sehr angespannt. Im Irak leiden alle Minderheiten, primär Christen, unter Unsicherheit und Verfolgung. Viele flüchten in das autonome Kurdengebiet im Norden, wo sie zwar sicherer sind aber dringend Hilfe benötigen.