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11.3.: „Die Läusekrankheit in der Antike – nur ein Strafmotiv?“ mit Dr. Alexandra Eckert

In diesem Vortrag werden aktuelle Forschungsergebnisse zur sogenannten „Läusekrankheit“ oder auch Phtheiriasis vorgestellt. Diese Erkrankung ist in antiken Quellen vom vierten Jahrhundert vor bis zum fünften Jahrhundert nach Christus belegt. In der Antike wurde dieses potentiell tödlich verlaufende Leiden meist als göttliche Strafe für schwerwiegende Verstöße gegen fundamentale soziale Normen wahrgenommen, so auch im Fall des griechischen Philosophen Pherekydes von Syros (6. Jh. v. Chr.) und des römischen Diktators Lucius Cornelius Sulla Felix (138–78 v. Chr.). Vor allem wegen ihres Strafcharakters haben Altertumswissenschaftler bisher die Läusekrankheit meist als literarischen Topos betrachtet. Diese These soll im Rahmen des Vortrags mit Erkenntnissen aus althistorischen und dermatologischen Untersuchungen überprüft werden.

20190311_Alexandra Eckert

Sieglinde Fuger

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