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10.12.: Ringvorlesung: Tora und Kreuz. Politik und Lebenswelten. Jüdische Identitätsbildungen und jüdisch-christliche Grenzziehungen in Mittelalter und Früher Neuzeit

Die Pessachhaggada, die jüdische narrativ-liturgische Interpretation der biblischen Exodusgeschichte, enthält eine äußerst kunstvoll strukturierte Passage, in der die Bibelstelle Dtn 26,1-8 – beginnend mit der berühmten Wendung „ein umherirrender Aramäer war mein Vater“ (gelesen als: „ein Aramäer wollte meinen Vater vernichten“) – mit Versen aus den Kapiteln Ex 1-12 und anderen Schriftversen erklärt wird. Der Vortrag soll zeigen, wie diese stilistisch wie theologisch außergewöhnliche Passage frühmittelalterliche jüdische Identität entwirft, indem sie das Motiv einer zeitlos aktuellen Verfolgung mit einer in der Exodusgeschichte begründeten endzeitlichen Befreiungsutopie verbindet.

Plakat der Ringvorlesung

Margarete Heinz

Sekretariat

Zentrum der Jüdischen Kulturgeschichte der Universität Salzburg

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